Dank der Kronzeugenregelung kam Nelson Piquet Jr. straffrei aus Crashgate heraus, David Coulthard denkt aber, der Brasilianer hätte bestraft werden sollen. "Ich denke, die FIA hätte Piquet bestrafen sollen. Er war so schuldig wie jeder andere. Es war wirklich schlecht. Schlecht für die Formel 1, schlecht für die Fans. Die Enthüllungen haben viele erschüttert, mich eingeschlossen", zitierte die Times of India den Schotten.

In der Crashgate-Affäre war es darum gegangen, dass Piquet im vergangenen Jahr beim Singapur Grand Prix absichtlich einen Unfall verursacht hatte, um durch die dadurch ausgelöste Safety Car Phase Fernando Alonso eine Chance auf den Sieg zu ermöglichen. Im Gegenzug wurde Piquets Vertrag bei Renault verlängert. Als er dieses Jahr gefeuert wurde, packte der Brasilianer aus. Die Drahtzieher in diesem Fall waren laut Urteil des World Motor Sport Council (WMSC) Flavio Briatore und Pat Symonds. Briatore wurde indirekt auf unbestimmte Zeit aus der Formel 1, allen FIA-Serien und dem Management von Formel-1-Fahrern ausgeschlossen. Für Symonds gab es fünf Jahre Verbannung aus dem Sport. Alonso war nach Meinung des WMSC nicht an der Sache beteiligt.

Für Coulthard war es absolut unverständlich, wie jemand absichtlich mit einem Formel-1-Auto verunfallen kann. "Meine ganze Laufbahn wollte ich einen Unfall vermeiden. Ich wäre überrascht, wenn er in der Formel 1 noch einmal einen Platz bekommt.