Manor Motorsport wurde 1990 vom ehemaligen Formelchampion John Booth gegründet. Das Team tritt in der britischen Formel Renault sowie der Formel 3 EuroSerie an. Im Laufe der Jahre fuhren Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Antonio Pizzonia in verschiedenen Nachwuchskategorien für den Rennstall. 2005 gewann der ehemalige Renault-Testfahrer Lucas di Grassi den Formel 3 Grand Prix von Macau für Manor. Im Jahr 2007 übernahm Teammanager Tony Shaw das Formel Renault Team von Booth. Seitdem betreibt Booth das F3-Team unter dem Namen Manor Motorsport und Shaw den Formel Renault Ableger als Manor Competition. Das F3-Team soll auch zukünftig als Nachwuchsschmiede für die F1 weiter betrieben werden.

Der Standort Als Fabrik dient die Formel-3-Fabrik von Manor in Sheffield. Die komplette Produktion und Konstruktion wird von Wirth Research in Oxford übernommen. Nur das Rennteam ist in den F3-Hallen von Manor beheimatet.

Teamchef John Booth bringt seinen F3-Rennstall in die Formel 1., Foto: Sutton
Teamchef John Booth bringt seinen F3-Rennstall in die Formel 1., Foto: Sutton

Das Personal Manor GP ist eine Koalition aus Manor Motorsport und Wirth Research. Der ehemalige F1-Teamboss Nick Wirth übernimmt die Rolle des Technischen Direktors und ist gleichzeitig Teilhaber des neuen Unternehmens. Teambesitzer ist John Booth. Als Teilhaber soll sich Virgin-Boss Richard Branson eingekauft haben. Der Deal soll nach dem Saisonfinale endgültig offiziell bestätigt werden. Damit wäre auch die Finanzierung gesichert.

Das Auto Das Auto wird komplett unter der Regie von Ex-Simtek-Teamchef und Benetton-Aerodynamiker Nick Wirth entwickelt. Seine Firmen Wirth Research und WR Technology haben das Auto am Computer entworfen und führen die Fertigung und den Zusammenbau der Teile durch. Dabei setzt man auf einen bislang ungewohnten Entwicklungsprozess: Das Auto entsteht gänzlich virtuell in CFD-Programmen. Es wird vor dem ersten Test Anfang Februar keinen einzigen Tag im Windkanal geben.

Die Fahrer Teamchef John Booth bestätigte Gespräche mit Christian Klien, Adam Carroll und Anthony Davidson. Durch die Beteiligung von Virgin könnte Manor das bestfinanzierte Neueinsteigerteam sein. Somit würde es vielleicht auch für einige Veteranen interessant, etwa Jarno Trulli. Nick Heidfeld glaubt noch nicht so recht an die neuen Teams und möchte von diesen erst einmal die Finger lassen und sein Glück bei den bestehenden Rennställen versuchen.