Am Montag traf Felipe Massa zum ersten Mal nach seinem Unfall in Ungarn wieder in der Ferrari-Heimat in Maranello ein. Dort absolviert er sein Fitnesstraining, spricht mit den Ingenieuren und führt Simulatortests durch. Schon am Donnerstag soll er einen FIA-Test durchlaufen. Danach könnte er nächste Woche in einem F2007 aus dem Jahr 2007 in Mugello oder Fiorano testen - ähnlich wie Michael Schumacher vor seinem Comebackversuch.

An eine Rückkehr bei seinem Heimrennen in Brasilien denkt Massa nicht. "Es wäre zu nah am Limit", sagte er der Gazzette dello Sport. "Warten wir Abu Dhabi ab, wir benötigen die Erlaubnis der FIA. Alles hängt von dem Test ab."

Ans Fahren erinnert er sich noch sehr genau. "Ich mache mir keine Gedanken, ob ich sofort eine schnelle Rundenzeit erzielen kann, ich möchte nur wieder fahren können. So oder so benötigt man dafür ein gutes Auto und ein gutes Setup." Den Unfall hat er oft im Fernsehen angesehen. "Ich hatte sehr viel Glück."

Bei Ferrari soll derweil die Einstellung zu einem früheren Comeback von Massa offener werden. Bislang sah man Giancarlo Fisichella bis Saisonende als gesetzt an. Doch die schwachen Leistungen des Italieners im Vergleich zu seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen könnten ein Umdenken bewirken.

Noch hat Ferrari zwei Punkte Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf McLaren Mercedes. Die würden sich mit zwei konkurrenzfähigen Topfahrern leichter verteidigen lassen. Zudem würde Ferrari noch vor Januar/Februar 2010 die Antwort darauf erhalten, ob Massa wirklich wieder hundertprozentig der Alte ist.