Nelson Piquet Jr. hat im Gegensatz zu Flavio Briatore und Pat Symonds kein Fahrerlagerverbot erhalten. Trotzdem ist fraglich, ob der Brasilianer jemals wieder als Rennfahrer durch das Drehkreuz schreiten wird. Er selbst fühlt sich deshalb ungerecht behandelt.

"Einige Leute haben gesagt, dass ich von der FIA hätte bestraft werden müssen, aber tatsächlich wurde ich mehr bestraft als alle anderen", sagte Piquet der Times. "Ich stehe am Anfang meiner Karriere, anders als andere, die in diesem Fall bestraft wurden. Ich muss jetzt viele Hindernisse überwinden und meine Karriere mehr oder weniger bei Null beginnen."

Der Entscheidung, einen absichtlichen Unfall zu verursachen, stimmte er spontan zu. "Es ging alles so schnell, ich hatte gar keine Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken." So sei ihm der Vorschlag erst wenige Stunden vor dem Rennen unterbreitet worden. "Ich hatte keine Zeit, genau darüber nachzudenken. Wenn man den Vorschlag während des Freien Trainings gemacht hätte, hätte ich mehr Zeit gehabt."

Als Hauptschuldigen nennt er immer noch seinen ehemaligen Manager Flavio Briatore. "Weil Renault nicht erfolgreich war, hat er all seine Unzufriedenheit an mir ausgelassen", so Piquet. "Andere Rookies wurden nie so hart behandelt wie ich. Der Ergebnisdruck ist normal, aber die mentale Schikanierung ist etwas anderes."