Nick, mit Deiner Leistung kannst Du nach dem Rennen doch sehr zufrieden sein, oder?
Nick Heidfeld: Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, aber das ist leider nicht entscheidend. Das ist das Ergebnis, das wir gemeinsam als Team herausfahren. Das war nicht das, was wir hätten erreichen können. Der vierte Platz wäre auf jeden Fall drin gewesen.

Was ging alles schief?
Nick Heidfeld: Leider ist beim zweiten Boxenstopp hinten rechts etwas schief gegangen. Das kann passieren, schade, dass es genau dann geschieht, wenn es so eng ist. Aber sonst sind wir bei den Boxenstopps immer sehr gut. Es war Pech. Danach habe ich Robert [Kubica] aus teamtaktischen Gründen vorbeigelassen. Das war wahrscheinlich auch nicht die cleverste Idee, zumal Nico [Rosberg] das Glück hatte, genau in der Safety Car Phase zu tanken. So ist er ganz knapp vor mir rausgekommen.

Das waren wohl die zwei, drei Sekunden, die Du verloren hast, als Du Robert vorbeigelassen hast...
Nick Heidfeld: Das ist möglich. Ich bin genau hinter Nico rausgekommen. Ein sechster Platz ist für uns in diesem Jahr nicht schlecht, aber es wäre der vierte drin gewesen.

Die Spitze war aber weiter weg?
Nick Heidfeld: Sie waren ein Stück weg. Phasenweise konnte ich mit Jarno Trulli mithalten, aber das war nur in den Phasen, in denen er ein bisschen Probleme hatte und es bei mir gut ging.

Habt Ihr am Auto die Fortschritte gemerkt?
Nick Heidfeld: Ich glaube schon. Wir waren schneller als die Brawn, das ist nicht so schlecht. Ich hätte mit Sicherheit noch schneller sein können, aber wir hatten nicht die richtige Getriebeübersetzung gewählt, weshalb ich einen sehr niedrigen Topspeed hatte. Es ist ein Schritt nach vorne, aber im Moment überwiegt der Ärger.