Es war ein Qualifying der Gegensätze, das Toyota am Samstag in Suzuka miterleben musste. Auf der einen Seite beim Heimrennen fast die Pole Position geholt, auf der anderen Seite ein schwerer Unfall. Der Unfall hielt sich aber immerhin in Grenzen. Abgesehen von einem leichten Schnitt am linken Bein und Schmerzen im Rücken war Timo Glock nichts passiert, er wurde dennoch zu einem genaueren Check ins Yokkaichi-Spital transportiert. Ob Glock am Rennen wird teilnehmen können, will das Team in Absprache mit den Ärzten und Glock am Sonntagmorgen entscheiden, hieß es.

Jarno Trulli, der sich über Startplatz zwei freuen konnte, litt mit seinem Teamkollegen mit, vor allem auch deswegen, weil er es Glock durchaus zugetraut hatte, ebenfalls sehr weit vorne in der Startaufstellung zu landen. "Es war gut, dass ich schneller erfuhr, dass es ihm gut geht; nur ein wenig verärgert, dass er nicht mit mir in den Top Sechs ist", meinte Trulli. Nach den ganzen roten Flaggen im Qualifying war Trulli selbst aber froh, dass es für ihn so gut gelaufen war. Das Update habe gut funktioniert und das Auto könne vorne mitfahren, sagte er mit einem Dank ans Team. "Mein Hauptziel im Qualifying war es, die Konzentration zu halten, denn ich wusste, wir hatten die Chance auf ein gutes Ergebnis. Ich denke, meine Runde war das Maximum, das ich aus dem Auto holen konnte", sagte Trulli und plante für Sonntag das Podest ein.

Aber auch wenn Trulli das Maximum herausgeholt hatte, so musste sich Technikchef Pascal Vasselon etwas darüber ärgern, dass die Pole um weniger als eine Zehntelsekunde verpasst wurde. "Wir sind aber zuversichtlich, dass unsere Strategie morgen sehr stark sein wird", meinte er. Zu Glock musste Vasselon sagen, dass man natürlich traurig sei, dass er das Qualifying nicht beenden konnte, andererseits sei man aber froh, dass es ihm gut gehe. "Das ist immer das Wichtigste. Es war ein schwerer Einschlag, aber die Daten zeigen nichts Ungewöhnliches auf der Runde bis dahin", erklärte Vasselon.