Mark Webber war am Samstag in Suzuka wohl einer der Fahrer, der am meisten Frust loszuwerden hatte. Denn nach seinem Crash im dritten Training musste er im Qualifying zusehen. "Ich habe in Kurve acht die Kontrolle über das Auto verloren. Es ist da ziemlich stark aufgesessen. Ich bin etwas zu wild reingegangen und wollte das Auto dann wieder Richtung Strecke bugsieren, es war aber schwer, es dazu zu bringen. Der Auslauf ist recht kurz, also schlug ich ein", sagte der Australier.

Der Einschlag war zwar nicht hart, aber das Chassis war beschädigt, weswegen das Problem bis zum Qualifying nicht zu kitten war. "Da wir heute keine T-Cars haben, heißt das, wir starten am Ende des Feldes", sagte er. Starten darf er aber, denn er war für das Qualifying gemeldet - im Gegensatz zu Kamui Kobayashi, der im Fall der Fälle bei Toyota nur mit Sondererlaubnis der Stewards einspringen dürfte, sollte Timo Glock nach seinem Qualifying-Unfall nicht ins Rennen gehen können.

Einziger Vorteil, den Webber hat, an seinem Auto kann nun alles umgebaut werden, das umgebaut werden muss. "Beim Motor geht es uns gut, wird werden aber wohl die Länge der Gänge verändern und auch die Flügel etwas umstellen", sagte er. Aber auch dann wird das Rennen kein Spaß, denn anders als beispielsweise in Silverstone kann man in Suzuka nicht allzu leicht überholen. "Hier ist die Aerodynamik wichtig, aber ich werde mein Bestes geben", meinte Webber. Dass sein Unfall ein großes Problem für die Konstrukteurs-Wertung ist, dachte er nicht. "Es war schon vorher schwer [Brawn GP einzuholen], das hier hat aber natürlich nicht geholfen."