Herbstzeit ist Schnupfen-Zeit und wenn man nicht aufpasst, liegt man schneller mit einem Infekt im Bett, als man "Suzuka ist so toll" sagen kann. Wichtig ist in so einem Fall dann immer, dass man einen brauchbaren Arzt hat, der auch weiß, was zu tun ist, schließlich kann einen die falsche Behandlung gleich noch länger in die Horizontale verfrachten. Grund genug, einen kleinen Ärztetest durchzuführen. Wir schickten Patient Timo (Name von der Redaktion vielleicht geändert) raus, um sich behandeln zu lassen. Er fühlte sich unwohl, habe Fieber und müsse schnell wieder gesund sein, sollte er sagen.

Als erstes erreichte sein Notruf Dr. Adrian, der Timo recht rasch die richtige Behandlung zukommen ließ. Damit wäre er innerhalb eines halben Tages wieder auf dem Damm gewesen und hätte so noch sein Nachmittagstraining absolvieren können. "Ich freue mich, dass es heute so gut gelaufen ist, aber morgen ist ein anderer Tag und da muss man wieder pushen", meinte Dr. Adrian und gab zu, dass ihm der Fall recht einfach gefallen war. "So wenig habe ich noch nie gepusht, glaube ich."

Jeder wird behandelt, Foto: Sutton
Jeder wird behandelt, Foto: Sutton

Weiter ging es bei Dr. Sebastien, der gerade frisch von der Uni kam, also noch den ganzen Lehrbuchstoff intus hätte haben sollen, dafür aber mit wenig praktischen Dingen aufwarten hätte können. Er hatte sich vorgenommen, die Patienten immer persönlich zu betreuen und das so rasch wie möglich. "Wir haben heute Früh gesehen, dass wir bei diesen Bedingungen ein schnelles Auto haben", sagte er, als er zehn Minuten nach Timos Anruf schon auf der Matte stand. Eine Lösung war auch schnell gefunden, auch so wäre es Timo schnell wieder gut gegangen.

Bei fast Namensvetter Dr. Sebastian war die Sache ein wenig anders gelagert. "Es war ein schwieriger Tag", meinte er danach. Das Problem war, sein Rezeptblock war bereits fast aufgebraucht und er musste sparen, sparen, sparen. Trotzdem konnte er auch nicht warten, bis er einen neuen Rezeptblock bekommt. "Es war wichtig, ein paar Runden zu drehen, um ein Gefühl zu bekommen", meinte er. Und Sebastian hatte Glück. Bei Timo konnte er etwas Homöopathisches verordnen, da musste er nicht einmal ein Rezept ausstellen und dem Patienten ging es auch gleich wieder gut.

Ohne Strom war es ungut, Foto: Sutton
Ohne Strom war es ungut, Foto: Sutton

Nachdem es bislang so gut gelaufen war, ging es auf zu Dr. Nick, der glücklicherweise nichts mit Dr. Nick Riviera zu tun hatte, sondern ein ordentlicher Arzt war. Allerdings verlief die Behandlung nicht ganz einfach. "Wir haben ein bisschen was ausprobiert, aber die Bedingungen waren zu inkonstant", meinte er. Das Problem war, Dr. Nick hatte ein völlig neues Analysegerät und konnte es vor dem Besuch bei Timo nicht ausprobieren, weil der Strom ausgefallen war. "Der Freitag wäre für uns wichtiger als für manch anderen gewesen, weil wir beim letzten Mal ein so großes neues Paket hatten und es noch nicht richtig kennen lernen konnten", sagte Nick. Trotzdem ging alles gut aus und Timo wäre auch hier wieder rechtzeitig fit gewesen.

Besonders gut drauf war aber Dr. Nico. Der wollte nicht nur behandeln, der wollte auch unterhalten. Damit Timo so richtig mitgehen konnte, verordnete Dr. Nico gleich von vornherein schon ein wenig Medizin. "Die sind phänomenal, das macht Spaß", sagte er. Nein, es waren keine Drogen, sondern die weltweit allerersten Diagnose-Pillen, die aber nur ein Symptom analysieren konnten. "Das Zweite haben wir zwar heute nicht gesehen, aber wir haben es in etwa herausgefunden", sagte Dr. Nico verordnete einen Rum-Tee und dann war die Sache auch wieder gut. Was eigentlich nur zeigt, man kann schnell wieder fit werden und es ist egal, wer einen behandelt. Hauptsache ist aber natürlich, dass das hier niemand ernst nimmt.