Besonders viel brachte der Freitag in Suzuka laut Nico Rosberg nicht. Das Wetter war einfach ein wenig zu unfreundlich, um vernünftig zu arbeiten. Dennoch konnten er und das Team doch auch ein paar Dinge dazulernen. "Hauptsächlich bei der Frage, wann der Zeitpunkt für den Wechsel von Regenreifen auf Intermediates und von Intermediates auf Trockenreifen gekommen ist. Das Zweite haben wir zwar heute nicht gesehen, aber wir haben es in etwa herausgefunden. Wir haben aber gesehen, wie die Reifen bei diesen Bedingungen funktionieren", sagte Rosberg. Dabei merkte er auch, wie schnell sich die Regenreifen zerstören, wenn es einmal abzutrocknen beginnt.

Trotz dieser eher unschönen Erkenntnis konnte der Williams-Pilot aber auch genießen und für ihn ist der erste Sektor mit den schnellen S-Kurven der beste Ort dazu. "Die sind phänomenal, das macht Spaß", meinte er über seinen liebsten Streckenteil. "Diese schnellen Kurven, links, rechts. Das hört gar nicht mehr auf, es geht unendlich links, rechts, links, rechts, das ist wirklich stark." Gleichzeitig verliert man dort aber auch sehr leicht Zeit, denn ein Fehler genügt und die ganze Passage ist daneben. "Alle Kurven hängen zusammen und man muss die Ideallinie treffen, um schnell zu sein." Im Regen ist das besonders schwer, denn laut Rosberg braucht man ein gutes Auto, guten Grip und ein gutes Gefühl, um die Ideallinie zu finden.

Ähnlich wie der Deutsche schien auch Kazuki Nakajima damit allerdings nur wenige Probleme gehabt zu haben. Er war mit den Ergebnissen des Trainings zufrieden, vor allem weil eine gute Basis für mögliche weitere Regen-Sessions gefunden wurde. "Es sieht gut aus, also bin ich morgen im Qualifying hoffentlich in der gleichen Position, vorzugsweise aber im Trockenen", sagte der Japaner. Das wäre auch Sam Michael durchaus recht, denn auch für ihn war der Tag recht ereignislos. "Wir haben die Regenreifen und Intermediates sowie das Regen-Setup getestet", meinte er. Für das Qualifying werden die beiden Williams noch neue Motoren und Getriebe bekommen, wobei die Gang-Übersetzung aufgrund der fehlenden Trainingszeit im Trockenen allerdings eher konservativ gewählt werden wird.