Siegen, Siegen, Siegen, das ist das einzige Ziel von Rubens Barrichello in Suzuka. Denn wenn er Jenson Button im Titelkampf noch richtig einheizen will, dürfte alles Andere nicht wirklich genug sein. Viel anders machen wird er dabei aber nicht. "Die Leute haben mich gefragt, ob ich meine Taktik ändere und einfach Vollgas gebe, weil ich gewinnen muss. Aber ich gebe schon lange Vollgas. Ich denke an nichts Anderes", meinte er. Die Lücke zwischen ihm und Button steht momentan bei 15 Punkten, Barrichello glaubt, dass es ohne Probleme in Singapur nun auch 13 sein könnten. Schuld war dort ein abgestorbener Motor beim Boxenstopp, der rund sieben Sekunden kostete. "Im Fernsehen konnte man sehen, dass ich den Knopf drücke, auf der Telemetrie erkennt man das aber nicht. Deswegen haben wir keine Antwort dazu. Sie wollen das noch immer verstehen."

Aber damit wollte er sich nicht weiter beschäftigen, sondern mit der anstehenden Aufgabe. "Ich muss versuchen, das Rennen zu gewinnen, ohne mich darum zu sorgen, wo Jenson ist. Wenn das Rennen vorbei ist, werden wir sehen, ob ich mehr oder weniger Punkte geholt habe als er." Beim Siegen ein Hindernis sein könnte Red Bull, denn mit dem österreichischen Team rechnet Barrichello in Japan, weil das Streckenlayout dem RB5 liegen sollte. "Es gab hier aber etwas mehr Luftfeuchtigkeit als normal und ich denke, das könnte uns helfen. Wenn es etwas wärmer ist, hilft das unseren Reifen. Abgesehen davon liebe ich die Strecke. Ich liebe es, nach Suzuka zurückzukommen und ich werde mein Bestes geben, egal was passiert", sagte er.

Es sieht auch so aus, dass egal was passiert, Barrichello im kommenden Jahr weiter in der Formel 1 sein wird. Er sei sich 99,9 Prozent sicher, dass er weiter fahren werde, betonte er. Dass er bereits bei Williams im Werk vorbeigeschaut hat, gab er offen zu. "Ich bin in viel besserer Verfassung, als ich das früher war, ich gewinne Rennen und man spricht im Paddock über mich. Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich in einem konkurrenzfähigen Auto sein will. Ich denke, ich werde in einem konkurrenzfähigen Auto sein, das ist bislang alles, was ich sagen kann", sagte er. Bei Brawn GP drehe sich momentan jedenfalls alles um die WM, deswegen werde dort auch nur darüber gesprochen und nicht über die Zukunft, erklärte er. "Mein Manager und die Leute in England werden mit dem Team reden, aber das Team ist auf den Gewinn der Weltmeisterschaft konzentriert, also wird da nicht über nächstes Jahr gesprochen."