Nach 14 Rennen zieht Sebastian Vettel Bilanz: "Es war ein langes Jahr, mit sehr vielen Ups and Downs. Die Saison verlief sehr, sehr gut für uns, aber wir hätten es besser machen können. Wir sind fünf Mal nicht ins Ziel gekommen, aber in den Rennen, die wir beendet haben, haben wir immer das Maximum herausgeholt. Ich denke wir hatten über die gesamte Saison eine sehr gute Pace, leider konnten wir manchmal die Pace nicht nutzen. Aber es sind noch drei Rennen und unser Auto ist immer noch konkurrenzfähig."

Der Titel ist für Vettel fast unerreichbar, aber zumindest der eine oder andere Sieg ist in den letzten drei Rennen noch möglich. "Die WM liegt jetzt in den Händen von Jenson [Button] und Rubens [Barrichello]. Wir können nur mehr unser Bestes geben und versuchen jedes Rennen zu gewinnen. Wir haben dieses Jahr als Team sehr viel gelernt. Ich selbst war zum ersten Mal in dieser Position, in der ich um die WM mitkämpfen konnte. Es war ein wichtiges Jahr für mich und das Team, aber es gibt immer noch viel zu lernen, um es zukünftig noch besser zu machen", erzählte Vettel.

Höhenflüge und Tiefschläge

Bei Red Bull hatte man zu Saisonbeginn bis Mitte der Saison eines der besten Autos im Feld. Gegen Ende der Saison folgten einige Tiefschläge - zuletzt in Singapur. Wenn man die WM gewinnen will, darf man sich allerdings keine Tiefschläge leisten. Das weiß auch Vettel. "Wenn man die WM gewinnen will, dann braucht man eine Saison ohne Schwierigkeiten. Man darf sich keine Fehler, keine Ausfälle und keine Strafen leisten. Die Strafe in Singapur hat uns sicher nicht geholfen", erklärte der Red Bull-Pilot. In Singapur kassierte Vettel wegen Speeding eine Durchfahrtsstrafe und musste seine Titelträume endgültig begraben.

"Ich verstehe die Strafe nicht. Es hat sich gezeigt, dass wir nichts falsch gemacht haben. Es gibt ein Speed-Limit in der Boxengasse und ich war nicht zu schnell dran. Es war ein Messfehler", ärgerte sich Vettel. Der Deutsche hofft, dass die Rennleitung Konsequenzen zieht und so etwas zukünftig nicht mehr vorkommt. Für den anstehenden Japan-GP ist Vettel optimistisch gestimmt. "Ich denke, die Strecke sollte unserem Auto liegen, aber die anderen haben Fortschritte gemacht. Es wird sicher eng werden, aber definitiv liegt uns die Strecke. Wie sehr, das werden wir morgen im freien Training sehen", erklärte der Deutsche.

Für das Wochenende ist Regen vorhergesagt. Vettel macht sich darüber aber keine Gedanken. "Das Wetter liegt nicht in meiner Hand. Wir müssen einfach damit umgehen, egal ob es trocken oder nass ist. Ich denke, wir sind so oder so konkurrenzfähig", sagte Vettel.