Es sieht alles danach aus, als ob Rubens Barrichellos Formel-1-Karriere auch 2010 weitergehen wird. Der Brasilianer steht laut einer Meldung von Autosport kurz davor, sich mit Williams auf eine Zusammenarbeit für das kommende Jahr zu einigen. Damit käme es quasi zum Fahrertausch, denn Nico Rosberg dürfte nächstes beim Team von Ross Brawn anheuern. Im vergangenen Winter hatte es noch so ausgesehen, als sei die Karriere Barrichellos zu Ende, nachdem Honda aus der Formel 1 ausgestiegen war. Als er bei Brawn GP weiter engagiert wurde, nutzte er die Chance und fährt bis heute um den WM-Titel mit.

Mit dem Fortgang Rosbergs verlöre Williams dann zwar einen starken Fahrer, bekäme durch Barrichello aber einen Fahrer mit viel Erfahrung, der auch noch den nötigen Speed mitbringt, um den Weg zurück nach vorne fortzusetzen. Teamkollege des Brasilianers wird wohl Nico Hülkenberg werden, der sein erstes Jahr in der Formel 1 bestreiten würde und deswegen die Notwendigkeit eines erfahrenen Piloten im zweiten Auto noch größer macht.

Schon ein Besuch

Barrichello soll vor kurzem bereits das Williams-Hauptquartier in Grove besucht haben, um die Pläne für 2010 zu besprechen. Dabei soll auch bereits ein Rahmenvertrag vereinbart worden sein oder er soll zumindest kurz vor dem Abschluss stehen. Technikdirektor Sam Michael hatte schon in Singapur kein Geheimnis daraus gemacht, dass Williams eine Paarung aus einem jungen und einem alten Fahrer anstrebt - wichtig sei, dass sie schnell sind. Trotz des möglichen Deals mit Williams könnte es allerdings noch immer passieren, dass Barrichello auch bei Brawn GP bleibt. Das wäre dann der Fall, wenn sich der Rennstall mit Jenson Button in finanziellen Dingen nicht einig wird.

Denn der Brite will eine Gehaltserhöhung, nachdem er dieses Jahr auf einen Teil seines Gehalts verzichtet hatte, um Brawn GP zu helfen und eine starke WM gefahren hat, an deren Ende ein Titel für ihn stehen könnte. Für Barrichello stellt sich dabei die Frage, ob er abwarten will und auf Brawn GP wartet oder gleich die Variante Williams nutzt. Denn dort sind noch andere Fahrer im Gespräch, wie beispielsweise Nick Heidfeld.