Das Team ließ nicht locker: "Halte den Abstand zu Vettel, wir können ihn schlagen." Immer und immer wieder funkte Timo Glocks Ingenieur seinen Fahrer an, um ihn anzutreiben, vielleicht mehr als Platz 2 zu erreichen. Glock wusste jedoch gut genug, was los war.

"Mir war klar, dass ich aus eigener Kraft nicht an Hamilton und Rosberg rankommen würde", sagte er. "Ich sollte versuchen, mit Vettel mitzugehen, habe es aber nicht geschafft. Wenn du dann das Auto überfährst, machst du die Reifen kaputt oder einen Fehler und hängst in der Mauer." Das wollte er nicht riskieren.

"Ich habe mir meine eigene Strategie gewählt." Damit fuhr er letztlich auf Platz 2 und stellte sein bestes Formel-1-Ergebnis aus Ungarn 2008 ein. Die Anfeuerung vom Team hatte er sich trotzdem gewünscht: "Ich habe ihnen vor dem Rennen gesagt, dass sie mir in den Hintern treten sollen. Aber du weißt als Fahrer ja, dass du am Limit angekommen bist und nicht mehr geht."