Wieder einmal war es nicht unbedingt das stärkste Wochenende, das Jenson Button in Singapur zeigte, doch gleichzeitig schafften es seine Konkurrenten wieder einmal nicht, Vorteile daraus zu ziehen. Sebastian Vettel holte gerade einmal einen Punkt auf, Rubens Barrichello verlor einen und Mark Webber fiel ganz aus dem Titelrennen. "Es ist nicht die aufregendste Art, um eine WM zu gewinnen, aber man muss die Punkte holen und Jenson machte das, was er tun musste. Er hat viel Druck und wenn man noch keine Weltmeisterschaft gewonnen hat, wird der Druck riesig - vor allem wenn der eigene Teamkollege angreift", meinte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

Die jetzige Arbeit des WM-Leaders musste er als solide bezeichnen, weswegen Whitmarsh auch davon ausging, dass Button die WM gewinnen wird, auch wenn sie mathematisch noch nicht vorbei ist. "Es ist nie leicht, die WM zu gewinnen, egal wie stark das Auto zu Saisonbeginn auch ist. Er hatte einen guten Start ins Jahr, aber er leistete auch gute Arbeit, um die WM nach Hause zu holen." Den Druck auf Button konnte sich Whitmarsh ungefähr ausmalen. "Für Jenson, der denkt, das ist seine große Chance, ist das viel Druck", meinte Whitmarsh.

Ein wenig entspannen könne Button nun aber, laut Whitmarsh kann er nun zur WM cruisen. "Natürlich bleibt der Druck, denn ein Ausfall nächstes Rennen und ein Sieg von Rubens und es dreht sich um zehn Punkte. Wir waren in den vergangenen beiden Saisonen dort, das ist nicht lustig. Aber wenn er keine Fehler macht, wird er gewinnen."