In der Fahrerfrage gibt es von McLaren keine Neuigkeiten. Martin Whitmarsh ließ sich in Singapur am Sonntag trotz aller Freude über den Sieg nichts entlocken. Bis Ende der Saison oder vielleicht Ende des Jahres werde es eine Entscheidung geben. "Wir mögen unsere aktuellen Fahrer und wir werden gerne weitermachen, aber es gibt auch andere Optionen und wir müssen schauen, was das Beste für das Team ist", sagte er. Lewis Hamilton ist ohnehin gesetzt, wer sein Partner wird, ist offen.

Heikki Kovalainens Chancen auf einen Verbleib dürften nur gering sein, Kimi Räikkönen oder Nico Rosberg gelten als die wahrscheinlichsten Kandidaten. Räikkönen soll angeblich von Santander mit Geld ins Cockpit gehievt werden, damit bei Ferrari Platz für Fernando Alonso ist, aber auch über Rosberg ist zu hören, dass er angeblich kurz vor dem Abschluss mit McLaren stehe. Bei Ferrari ließ Stefano Domenicali jedenfalls schon einmal wissen, dass man die Fahrerpaarung bekanntgeben werde, wenn man bereit sei. "Wir wollen nicht zu lange warten. Es ist eine Möglichkeit, es nächstes Wochenende zu tun. Aber nichts ist garantiert", sagte der Ferrari-Teamchef.

Ungeachtet der Ferrari-Entscheidung sieht es so aus, als würden wieder zwei Fahrer bei McLaren aufeinandertreffen, die es gewohnt sind, die Nummer 1 im Team zu haben. Das hat dem Team schon öfter Schwierigkeiten gebracht, wobei Whitmarsh da aber ruhig blieb. "Ich denke, von den Fahrern, die uns interessieren, ist keiner empfänglich für Politik. Ich denke, es gibt da tolle Optionen." Eines musste er aber auch gleich festhalten, die Teampolitik, dass es keine Nummer 1 im Team gibt, wird fortgeführt und man wolle nur die besten verfügbaren Fahrer im Team haben. "Das ist seit 25 Jahren so und das werden wir nicht ändern. Es gab Beispiele, wo es Probleme gab, aber das ist der Motorsport, da muss man durch und das Team immer fordern, sonst gibt es keinen Erfolg."