Jenson Button will ihn, Rubens Barrichello will ihn - den WM-Titel. In den letzten Rennen konnte Barrichello den Abstand zu WM-Spitzenreiter Button auf 14 Punkte verkürzen und laut Teamchef Ross Brawn haben beide Piloten freie Bahn. Ihnen stünden die gleichen Informationen zur Verfügung. "Die Informationen befinden sich in den Daten-Screens und jeder Ingenieur kann sich die Daten des anderen Piloten ansehen", betonte Brawn.

Er ist überzeugt, dass die gute Beziehung zwischen seinen beiden Fahrern durch den Titelkampf nicht beeinflusst wird. Button und Barrichello würden sehr ehrlich und fair miteinander umgehen. "Es gibt keinen Druck von außen, höchstens von innerhalb des Teams. Wir wollen die Sache so offen und fair wie möglich erledigen. Vielleicht passiert etwas, weshalb ein Fahrer auf den anderen und auch auf das Team sauer sein wird, aber das können wir nicht vorhersagen", erklärte Brawn.

Keine Diskussionen mehr

Der Wendepunkt bei Barrichello kam beim England-GP, als das Team sich entschied, das Bremsmaterial des Brasilianers zu ändern. Das gab ihm einen deutlichen Schub. "Ich denke, dass Bremsmaterial, das er zu Beginn hatte, hatte mehr Potenzial, war aber auch schwieriger zu benutzen. Während die Bremsen letztes Jahr dauernd zur Diskussion standen, sprechen wir jetzt mit Rubens nicht mehr darüber", verriet Brawn.

Mitein Grund, weshalb man sich bei Brawn GP in der Fahrerfrage bis nach der Saison Zeit lassen will. "Im Moment geht die WM vor. Die Gespräche laufen weiter, aber wir werden nichts bekannt geben ehe die WM vorbei ist", betonte Brawn. Der Ausgang der WM spiele laut dem Teamchef allerdings keine Rolle für die Vertragsverlängerung. "Das denke ich nicht", erklärte Brawn.