Fernando Alonso wusste es schon vor seiner Ankunft an der Strecke: Am Donnerstag nach dem Renault-Urteil in Paris musste er sich lang und ausgiebig mit seiner Anhörung vor dem FIA-Weltrat, der Strafe für Flavio Briatore und dem Unfall seines Ex-Teamkollegen Nelson Piquet Jr. auseinandersetzen.

Einen neuen Manager wird sich Alonso nicht suchen, obwohl er jahrelang von Briatores Managementfirma betreut wurde und die FIA keine Superlizenz mehr an Fahrer ausstellen möchte, die von Briatore gemanagt werden. "Für mich verändert sich nichts", sagte Alonso. "Mein Manager ist Luis Garcia und das wird so bleiben."

Ansonsten hatte er nicht viel zu sagen. Tatsächlich hörten sich weite Teile seiner Presserunde wie die Auszüge des FIA-Gesprächs mit Pat Symonds an: "Kein Kommentar.", "Dazu möchte ich nichts sagen." und "Das weiß ich nicht." fielen oft. "Mich interessiert nur dieses Rennwochenende hier. Ich möchte eine gute Leistung zeigen und am Sonntagnachmittag ein gutes Ergebnis einfahren, darauf bereite ich mich vor", betonte Alonso.

Das Leben ginge auch nach der Crashgate-Affäre unverändert weiter. "Die Vergangenheit ist abgehakt." Auch das Fehlen von Briatore und Symonds wirke sich nicht negativ auf das Team aus. "Es gibt andere Leute, die ihre Arbeit verrichten. Für das Team ist es nicht anders als bei den anderen Rennen. Es gibt keine Veränderung bei der Herangehensweise."

Dafür haben sich die Ziele verändert: "Die Erwartungen für diese Strecke sind ziemlich hoch", verriet Alonso. Renault sei in Ungarn schnell gewesen und habe in Monaco mehr oder weniger gut abgeschnitten. "Singapur ist eine Mischung aus beiden Strecken und wir glauben, dass wir hier konkurrenzfähig sein können." Deshalb werde man alles geben, um ein gutes Qualifying und Rennen zu fahren. "Bislang war Platz 5 unser bestes Saisonergebnis, es wäre toll, wenn wir einmal aufs Podest fahren könnten." In Singapur oder Japan rechnet er sich dafür gute Chancen aus.