Der FIA-Weltrat entschied am Montag nicht nur über eine Bestrafung von Renault, Flavio Briatore und Pat Symonds. Im gleichen Abwasch entschied der World Motor Sport Council, dass mögliche Leistungsunterschiede zwischen den eingefrorenen Formel-1-Motoren verschiedener Hersteller ausgeglichen werden dürfen. So durfte im vergangenen Winter schon einmal Renault seinen Motor verbessern, um auf das Niveau der Konkurrenz zu kommen.

In Monza erweckten sechs Mercedes-Motoren von drei verschiedenen Teams unter den ersten Sieben der Startaufstellung den Eindruck, dass die Mercedes-V8 stärker als jene der Konkurrenz waren. "Es wäre sicher gut, es in der Motorarbeitsgruppe anzusehen", sagt Mario Theissen. Riesige PS-Unterschiede sieht der BMW-Motorsportdirektor aber nicht.

"Ich glaube nicht daran, dass die Differenz so groß ist, wie sie teilweise gehandelt wird", so Theissen. "Es gibt aber sicher Abstände. Ich schätze, dass zwischen dem stärksten und dem schwächsten Motor nicht mehr als 25 PS liegen." Über diese Bandbreite seien alle Motoren verteilt.

Im Fall Renault ist es den Teams gelungen, alle davon zu überzeugen, dass eine Anpassung sinnvoll war. "Wenn aber nicht nur ein Motor hinterherhinkt, wird er schwieriger", weiß Theissen. Die einfachste Lösung wäre es, den besseren Motor einzubremsen. "Aber das ist nur dann die billigste Lösung, wenn es nur einen besten Motor gibt. Wenn es mehrere gibt, ist es sicher besser, die langsameren anzuheben."