Es kam, wie es kommen musste: Angesichts eines drohenden Renault-Rückzugs aus der Formel 1 wurde die Disqualifikation des Rennstalls wegen der Crashgate-Affäre von Singapur 2008 nur auf Bewährung ausgesetzt. Nur wenn das Team sich in den kommenden beiden Jahren einen ähnlichen Vorfall zu schulden kommen lässt, wird es aus der WM geworfen.

"Die Strafe ist die härteste, die wir aussprechen können, die Disqualifikation, ein kompletter Ausschluss vom Sport", sagte FIA-Präsident Max Mosley. Allerdings tritt diese harte Strafe erst ein wenn, das Team erneut sündigt. "Sie haben demonstriert, dass sie absolut keine moralische Verantwortung dafür tragen, was passiert ist - das Team wusste nichts davon, das Unternehmen noch weniger - es wäre falsch, unter diesen Umständen eine sofortige Strafe auszusprechen."

Aufgrund der relativ harmlosen Strafe geht Mosley davon aus, dass Renault die Formel 1 nicht verlassen wird. "Es ist die richtige Entscheidung", so Mosley. "Die Schuld ist dort gelandet, wo sie hingehört." Nämlich bei Pat Symonds und Flavio Briatore. "Es ist schade, weil Flavio 20 Jahre im Motorsport war, länger sogar. Es ist traurig, dass seine Karriere so endet, aber was hätten wir sonst tun sollen?"

Während Briatore auf Lebzeiten aus der Formel 1 ausgeschlossen wurde, erhielt Pat Symonds nur eine fünfjahrige Sperre. "Er hat es nicht abgestritten, er hat es zugegeben", so Mosley. "Das Problem mit Briatore war, dass er jedes Wissen abstritt und das auch noch als klar wurde, dass er involviert war."

Einen dauerhaften Schaden erwartet Mosley nicht. "Es geht weiter", sagt er. "Wir haben von Zeit zu Zeit Probleme, aber so lange wir sie lösen und richtig damit umgehen, ist es in Ordnung. Die F1 wird sich davon erholen. Wir haben das Schlechte herausgeschnitten und es wird alles wieder so sein, wie es sein soll."