Die gesamte Formel 1 freut sich auf das neue Highlight im Rennkalender: Singapur. Selbst die Crashgate-Affäre dämpft die Vorfreude auf die Rückkehr nicht. Schon gar nicht bei BMW Sauber. "Als bekanntlich großer Fan von Stadtkursen freue ich mich sehr auf den Großen Preis von Singapur", sagt Robert Kubica, der aber noch einen weitaus wichtigeren Grund zur Vorfreude hat: "Das Team bringt Fahrzeug-Neuerungen mit nach Singapur. Ich hoffe, das macht uns wettbewerbsfähiger, und wir können die Konkurrenz überraschen."

Was Mario Theissen als "signifikant weiter entwickeltes" Auto beschreibt, erklärt Technikchef Willy Rampf so: "Nach dem letzten großen Update in Valencia bringen wir hier nochmals ein umfangreiches Entwicklungspaket. Im Bereich der Aerodynamik umfasst dieses einen neuen Frontflügel, stärker eingezogenen Seitenkästen, einen weiterentwickelten Doppeldiffusor und einen modifizierten Heckflügel." Das ist aber noch nicht alles: "Zudem verfügt das Auto auch über ein völlig neues Getriebe."

All das soll den Aufwärtstrend der letzten Rennen fortsetzen. "Entsprechend erwarten wir hier nochmals einen Schritt nach vorne", sagt Rampf. "Ich freue mich schon seit vielen Wochen auf das Rennen in Singapur, weil ich weiß, dass wir umfangreiche Änderungen vorbereitet haben", betont Nick Heidfeld. "Die Simulation ist viel versprechend, und das Auto wird klasse aussehen."

Nur bei den Motoren gibt es ein paar Fragezeichen. Die Ursache der beiden Motorschäden von Monza ist geklärt: Ein Qualitätsproblem im Bereich Ventiltrieb. "Wir können die beiden Motoren leider nicht mehr weiterverwenden", berichtet Theissen. "Nachdem beide Fahrer am Sonntag in Monza dieselben Triebwerke im Auto hatten wie beim Rennen in Spa, haben beide Fahrer für die verbleibenden Rennen noch einen neuen sowie bereits gebrauchte Motoren zur Verfügung." Noch steht nicht fest, ob Kubica und Heidfeld damit über die Runden kommen oder vor Saisonende noch einen neunten Motor benötigen und dafür eine Strafversetzung in Kauf nehmen müssen.