Lewis Hamilton sorgte in Monza mit seinem Crash für eine Schrecksekunde. In der letzten Runde drehte sich der 24-Jährige in der Lesmo-Kurve mehrfach und krachte in die Leitplanke. Der sicher geglaubte dritte Platz hinter Sieger Rubens Barrichello und Jenson Button war damit futsch. Hamilton selbst zeigte sich nach dem Rennen von dem Crash unbeeindruckt: "Kein Problem, mir geht's gut. Das sind so Unfälle, die passieren. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Ich hab unheimlich gepusht, wollte Button unbedingt überholen. Irgendwas ist schief gegangen."

Aber hat Hamilton den Unfall wirklich so einfach weggesteckt. Martin Whitmarsh meint Ja. "Man wird nicht Weltmeister ohne den einen oder anderen Unfall zu bauen. Lewis ist mental stark und weiß, wie gut er ist. In Singapur wird er wieder versuchen zu gewinnen", erklärte der McLaren Mercedes-Teamchef. Für Whitmarsh habe das Team an dem Crash genauso viel Schuld wie Hamilton. Schließlich habe man dem Briten nicht befohlen, langsamer zu machen und das Rennen nach Hause zu fahren.

Kovalainen enttäuschend

"Wir sind ein Racing-Team. Wenn man eine Chance hat, dann muss man es versuchen. Lewis war an Jenson dran und wenn er noch näher hätte kommen können, dann hätte er noch Platz zwei geschnappt. Ich denke nicht, dass die Leute einen Champion sehen wollen, der sich mit einem dritten Platz zufrieden gibt", meinte Whitmarsh. Für die Performance von Heikki Kovalainen hatte der Teamchef weniger Verständnis. Der Finne kam nach Startplatz vier als Sechster ins Ziel.

"Er hatte ein großartiges Qualifying. Von Startplatz vier hätten wir vor den Zwei-Stoppern sein müssen, aber das Rennen verlief sehr enttäuschend. Heikki hatte auf den harten Reifen keinen Grip", sagte Whitmarsh. Das Monza-Rennen habe aber keinen Einfluss auf die Vertragsverhandlungen mit dem Finnen. "Es zählt seine Performance über das ganze Jahr und sein Beitrag, den er für das Team geleistet hat", betonte Whitmarsh.