Ein bisschen enttäuscht verließen die Tifosi am Sonntagnachmittag das Autodromo Nazionale di Monza. Nach dem ersten Saisonsieg ihrer Scuderia in Belgien konnte Kimi Räikkönen beim Heimrennen nicht um den Sieg mitfahren. Durch den Unfall von Lewis Hamilton in der letzten Runde kletterte er aber immerhin noch aufs Podium, zum vierten Mal in Folge.

"Kimi ist ein sehr gutes Rennen gefahren", lobte Teamchef Stefano Domenicali. Gleichzeitig versteckte er sich aber nicht hinter dem geschenkten Podestplatz: "Angesichts unserer Pace war es heute nicht möglich, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Selbst mit einer anderen Strategie, wäre das nicht möglich gewesen. Wir haben das Maximum herausgeholt."

Ferrari habe nicht genug Speed gehabt, um im ersten Stint den Anschluss an Hamilton zu halten. Der Unfall von Hamilton habe jedoch gezeigt, dass das Rennen erst vorbei ist, wenn die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wird. Trotzdem gab er zu, dass man in der Motorenarbeitsgruppe derzeit darüber diskutiert, ob die Mercedes-Motoren einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben und dieser Nachbesserungen erlaubt werden sollten - wie im vergangenen Winter bei Renault. Vorher müsse man aber analysieren, ob es tatsächlich einen Vorteil gibt, da auch der Einfluss von KERS und anderen Faktoren zu beachten sei.

Räikkönen ist wieder Stammgast auf dem Podium., Foto: Sutton
Räikkönen ist wieder Stammgast auf dem Podium., Foto: Sutton

Zur Zukunft von Punktehamster Räikkönen wollte Domenicali nicht mehr sagen als üblich: Der Finne habe einen gültigen Vertrag mit Ferrari für 2010 und mehr werde man aktuell nicht sagen. "Seine Performance ist fantastisch, er fährt sehr, sehr gut und im Team sind alle mit seiner Leistung in der zweiten Saisonhälfte sehr zufrieden." Seit dem Ungarn GP stand Räikkönen immer auf dem Podium. "Er hat nach Barrichello die meisten Punkte geholt und eine sehr starke, konstante zweite Saisonhälfte hingelegt. Er war immer auf dem Podium und immer da. Es war der Kimi, den wir kennen, der mit uns Weltmeister geworden ist."

Genauso soll es weitergehen. "Ich hoffe, dass er auch bei den nächsten vier Rennen auf dem Podium stehen wird", so Domenicali. "Er kann es schaffen. Er ist sehr, sehr gut und wenn wir ihm als Team ein passendes Auto geben, kann er bei den letzten vier Rennen aufs Podium fahren."