Sebastian Vettel fehlen 26 Punkte auf die WM-Spitze, Mark Webber sogar 28,5 und es sind nur mehr vier Rennen zu fahren. Nach der recht mittelprächtigen Vorstellung in Monza ist man bei Red Bull dennoch nicht gewillt, den Titel bereits aufzugeben. "Prinzipiell müssen wir zumindest drei Rennen gewinnen. Es ist eine schwere Aufgabe, aber nicht unmöglich. Auch wenn der Weg steil ist, werden wir nicht aufgeben, bis es mathematisch unmöglich ist, den Titel zu holen", meinte Teamchef Christian Horner nach dem Rennen.

Als Grund für die Probleme von Monza nannte der Brite den geringen Abtrieb am Auto. Denn Red Bull hatte den Abtrieb stärker reduziert als andere, um bei den Top Speeds mit den Mercedes-Autos mithalten zu können. "Das hat das Auto in anderen Bereichen geschwächt. Wir waren wohl beim Abtrieb 20 Prozent leichter als einige unserer Gegner, um eine ähnliche Rundenzeit wie sie zu schaffen", erklärte Horner und betonte, dass es kein Zufall gewesen sei, als am Samstag so viele Boliden mit Mercedes-Motoren im Qualifying vorne lagen.

Die Sache mit dem geringen Abtrieb hatte das Rennen für Vettel klarerweise auch nicht einfacher gemacht und das Heck des Deutschen war öfter bei instabilem Wackeln zu beobachten. "Er hatte sehr wenig Abtrieb und nach dem Regen gestern war die Strecke auch sehr grün", sagte Horner mit dem Hinweis, dass die Konkurrenz eben diese 20 Prozent mehr Abtrieb hatte, um mit der grünen Strecke zurechtzukommen. Besonders geschmerzt hat Red Bull aber, dass vorne die Brawns den Doppelsieg holten. "Wir wussten, es würde schwer und nicht eines unserer besten Rennen. Da die Force Indias jetzt auch da drin sind, kostet uns das noch mehr Punkte", bedauerte Horner.