Irgendwie hatte sich am Sonntag in Monza beinahe alles gegen Nico Rosberg verschworen. Statt eines Stopps machte er deren drei und landete am Ende auf Position 16 mit zwei Runden Rückstand. "Das war ein schlechtes Wochenende für das Team. Uns hat seit dem Beginn des Trainings die Pace gefehlt und im Rennen hatten wir dann einige Probleme", sagte der Deutsche. Dabei begann es zunächst gut, da er mit den harten Reifen der Konkurrenz auf den weicheren Gummis gleich einheizen konnte und vier Positionen gutmachte. "Dann habe ich einen Schlag auf den linken Vorderreifen bekommen. Das war ein recht großes Metallteil."

Und dieses große Teil hatte auch große Auswirkungen auf den Williams von Rosberg. "Ich hatte links vorne überhaupt keinen Grip mehr, das war voll das Untersteuern. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich irgendein Teil auch noch in die Aerodynamik bekommen habe. Das hat mir die Aerodynamik ruiniert. Ich dachte, ich hätte einen Platten und war deswegen an die Box gekommen", meinte er. Das nächste Problem war, dass der Stopp nicht unbedingt schnell ging. "Während des Stopps habe ich noch gedacht, vielleicht gehe ich kurz Pipi machen, denn bis die mir den Reifen gewechselt haben, komme ich zurück und fahre wieder los."

Singapur wird besser

Viel Unterschied hätte ein schnellerer Wechsel aber auch nicht gemacht. So blieb Rosberg nur die Hoffnung auf eine Steigerung in Singapur. Und davon war er überzeugt. "Ich denke, Singapur wird wieder ein gutes Rennen. So wie normal, ich glaube, die Top Sechs sind drin." Für Rosbergs Teamkollegen Kazuki Nakajima waren in Monza immerhin die Top Ten drin, was er angesichts seines Qualifyings schon zufrieden zur Kenntnis nahm. "Ich konnte in den ersten Kurven ein paar Positionen aufholen und das machte einen großen Unterschied. Die Rennpace war nicht gut genug, aber wir hatten ein paar gute Runden und ich denke, es war positiv, dass ich Glock hinter mir halten konnte, auch wenn er länger unterwegs war als ich", meinte er.

Dabei war auch Nakajimas Tag nicht ohne Probleme verlaufen. Wie Team-Mitbesitzer Patrick Head verriet, gab es am Auto des Japaners Schäden an der Verkleidung und ein Problem mit dem Benzindruck, wodurch er ein wenig Kraft verlor. "Nico hatte heute einige Probleme, weswegen er mehrere unplanmäßige Stopps einlegen musste. Auch wenn Kazuki gut gefahren ist, blieb es uns nicht verborgen, das wir zu weit von den Punkten und von den Positionen weg waren, wo wir sein wollen", mahnte Head.