Offiziell wollte Sebastian Vettel die Weltmeisterschaft nach dem Grand Prix von Italien in Monza noch nicht abschreiben, der Weg zur Spitze ist aber mittlerweile ein weiter. Während Rubens Barrichello und Jenson Button auf die Ränge eins und zwei fuhren wurde der Deutsche Achter und liegt nun 26 Punkte hinter der WM-Spitze. "Es war frustrierend. Zum Ende haben wir [durch den Unfall von Lewis Hamilton] noch einen Punkt abgestaubt. Verloren haben wir das Rennen in den ersten fünf Runden. Wir hatten Probleme mit dem Auto und die Reifen kamen nicht auf Temperatur. Es war glatt und rutschig", sagte Vettel gegenüber RTL.

Hätte er in dieser Anfangsphase an Fernando Alonso dranbleiben können, wäre mehr drin gewesen, da war er sich sicher. Aber der Speed habe das ganze Wochenende nicht gepasst. "Es war sicher nicht unser stärkstes Wochenende", hielt Vettel fest. Im Rennen merkte er das besonders, denn das Auto war äußerst widerspenstig. "Ich hatte im Rennen mehr zu kämpfen als im Training. Es war deutlich schlechter, man musste mehr arbeiten. Das Auto brach ständig aus, vorne und hinten. Es war etwas unvorhersehbar. Da hat man recht einfach eine Ecke drin und verliert Zeit. Auf das ganze Rennen gesehen ist das dann viel Zeit", sagte der Red-Bull-Pilot.

Vettel fragte sich vor allem, ob er zum Start auf andere Reifen hätte setzen sollen, damit es in den ersten Runden besser gelaufen wäre. Im Nachhinein half das aber klarerweise nicht viel und in der WM schlug das Ruder stark zu Gunsten von Brawn GP aus. "Ein Mal ist man nicht zur Stelle und man wird bestraft. Das geht ruck zuck. Die WM geht dieses Jahr drunter und drüber. Für uns war das ein Tritt in den Hintern, was die Punkte angeht; auch in der Teamwertung. Es ist noch etwas Zeit, aber heute war kein guter Tag."