Vor zwei Wochen saß Giancarlo Fisichella noch im Force India und fuhr in Spa auf Pole. Nun sitzt er im Ferrari und landete im Qualifying von Monza auf Rang 14. Für den Italiener durchaus ein guter Tausch, wie er fand. So freute er sich einerseits für sein ehemaliges Team, habe er dort doch viel dazu beigetragen, dass es nun so gut laufe. "Aber das hier, die Chance Ferrari-Fahrer zu sein, das war der Traum meines Lebens und auch wenn sie [Force India] die nächsten fünf Rennen gewinnen können, würde ich die gleiche Wahl treffen. Ich will für den Rest der Saison Ferrari-Fahrer sein. Ich bin glücklich über meine Wahl und bin mir sicher, dass ich gute Arbeit leisten kann", sagte Fisichella.

Er war sich auch sicher, dass er bereits in Monza bessere Arbeit hätte leisten können, wenn der Unfall im dritten Training am Samstagmorgen nicht gewesen wäre. Diese Session sei besonders wichtig, vor allem für das Team und er wollte ein ordentliches Gefühl für das Auto finden. "Ich wollte das passende Setup für das Qualifying finden, am weichen Reifen arbeiten - das war ziemlich frustrierend. Ich war wirklich traurig und enttäuscht vor dem Qualifying. Ich fühlte mich nicht wohl oder selbstbewusst, aber wenn man all das bedenkt, dann war das ein gutes Ergebnis", meinte er. Fisichella erzählte weiters, dass auch das Team angesichts der Ereignisse des Samstags durchaus zufrieden gewesen sei und bedankte sich bei den Mechanikern, die das Auto rechtzeitig für das Qualifying wieder hinbekommen hatten.

Die größten Anpassungsprobleme hatte der Italiener mit KERS, da das System für ihn völlig neu und nicht ganz einfach ist. "Es ist ein Schalter, der dir gute Beschleunigung aus Kurve zwei, am Ausgang von Lesmo zwei und in der letzten Kurve gibt. Man muss ihn einschalten, dann muss man ihn ausschalten und man muss einen anderen Knopf rauf und runter schalten; ein und aus. Ich bin viel mehr beschäftigt als im Force India, wo wir nicht einmal den verstellbaren Vorderflügel hatten. Ich muss gut mit meinem Ingenieur arbeiten, der einen tollen Job macht", berichtete Fisichella.