Wer um die WM kämpfen will, wird sich nach einem Qualifying nicht mit den Positionen neun und zehn zufrieden geben, egal wie die Strategie für den Sonntag aussieht. Dementsprechend schlecht war am Samstag in Monza die Stimmung bei Red Bull, wo Sebastian Vettel und Mark Webber beide hinter der Konkurrenz von Brawn GP geblieben waren. "Das war heute keine sehr gute Session für uns, Platz neun und zehn ist nicht dort, wo wir sein wollten. Warten wir aber auf die Benzingewichte. Es ist morgen ein langes Rennen, alles kann passieren und wir wollen Punkte holen", meinte Vettel, der wohl mehr Einstopper vor sich haben dürfte als erhofft.

Auch Mark Webber wollte erst die Strategien der Konkurrenz abwarten und betonte, dass man einfach alles an Punkten mitnehmen müsse, was möglich ist. "Ich bin mit meiner Arbeit heute ganz zufrieden und die Jungs haben das ganze Wochenende tolle Arbeit gemacht. Es fehlt uns einfach etwas Pace. Wir werden morgen tun, was wir können und von Platz zehn aus noch was mitnehmen - das ist sicher möglich", sagte der Australier.

Teamchef Christian Horner erwartete dank des Mixes von KERS- und Nicht-KERS-Autos unter den Top Ten in jedem Fall ein interessantes Rennen. Für ihn war das Qualifying schon interessant gewesen. "Beide Fahrer leisteten gute Arbeit, indem sie auf einer Strecke in Q3 kamen, die den Charakteristika unseres Autos einfach nicht passt. Im letzten Teil des Qualifyings spielten noch die Strategien mit - und es ist schade, dass beide Fahrer ihre letzten Runden abbrachen: eine Zehntelsekunde unterschied bei Sebastian hätte Platz fünf bedeutet, was zeigt, wie knapp es war", erklärte Horner.