Ein Sprichwort besagt: "Mit voller Hose ist leicht stinken." Das heißt so viel wie, wenn man alle Trumpfe in der Hand hat, hat man leicht Lachen. Und Tonio Liuzzi konnte am Samstag in Monza eine wahre Duftorgie veranstalten, denn für ihn war es beim Comeback-Qualifying hervorragend gelaufen und er landete mit dem wieder einmal gut funktionierenden Force India auf dem siebten Startplatz. "Es ist sehr schön, wieder da zu sein. Wir sind sicher in einer guten Position. Der Freitag war ein guter Tag, ich habe langsam dazugelernt. Ich muss nach wie vor viel lernen und das geschieht Runde für Runde. Das ist das Wichtigste", erklärte der Italiener. Auch wichtig war, dass er keine großen Fehler machte, darum konnte er mit seinem Ergebnis auch zufrieden sein.

Doch ein Rennfahrer, der nicht ganz vorne steht, ist immer auch ein wenig unzufrieden, das galt auch für Liuzzi. Er meinte, dass er im letzten Run etwas Untersteuern hatte und ihn das ein paar Positionen gekostet habe. "Aber das ist Teil des Spiels, das gehört zum Risiko, wenn man die Balance für den letzten Run mit mehr Benzin festlegt." Große Klagen wollte er aber nicht anstimmen, immerhin war er unter den Top Ten und Adrian Sutil auf Platz zwei. "Ich glaube, es ist das erste Mal für Force India, dass beide Autos in Q3 waren." Neben dieser Premiere waren es aber vor allem die italienischen Fans, die Liuzzi so richtig Freude bereiteten. "Natürlich wurde ich von ihnen angespornt. Das ist das Rennen meines Herzens, Monza ist etwas Besonderes."

Die Strecke sei einfach ein Ort der Formel-1-Geschichte, die Zuschauer seien fantastisch und all das helfe dabei, auf dem Gas zu bleiben. "Für morgen wir das besonders motivierend." Aber was erwartete sich Liuzzi eigentlich vom Sonntag? Punkte wären seiner Meinung nach Möglich, das Auto sei gut dafür. "Mit einer guten Strategie und der richtigen Balance können wir darum kämpfen. Der siebte Platz ist eine gute Position für den Start. Wir müssen einfach alles geben. Es ist aber das erste Rennen nach einer Weile für mich, also müssen wir mit allem rechnen."