Nachdem Jenson Button in den vergangenen fünf Rennen nur magere elf Punkte holte, will er in Monza endlich wieder große Beute machen. Nach 32 Runden im Freien Training stellte der WM-Spitzenreiter seinen Boliden in der Box ab und zog Bilanz. "Wir haben heute sehr viel am Setup gearbeitet, vor allem mit der Low-Downforce-Konfiguration. Wir hatten ein paar Probleme, deshalb konnte ich nicht wie geplant die Longruns abspulen. Das war schon etwas frustrierend", erzählte Button.

Am Ende der zweiten Trainingssession fand sich der Brawn GP-Pilot auf Platz 19 wieder, doch zumindest waren alle Probleme aussortiert. "Das ist zwar gut, aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns. Mit so wenig Abtrieb zu fahren, fühlt sich komisch an. Aber die Performance des Autos war ganz gut. Wir müssen heute Nacht noch an der Feinabstimmung des Setups arbeiten, um sicherzustellen, dass ich morgen im Qualifying absolut zufrieden mit der Balance bin", verriet Button.

Im Ungewissen tappte der Brite, was den Vergleich mit den anderen Teams anging. "Ich weiß nicht wie schnell unser Auto im Moment ist. Normalerweise haben wir hier vor dem Rennen immer gestestet und sehr viele Dinge mit der Benzinmenge ausprobiert. Dieses Jahr mussten wir diese Sachen alle in einen Tag packen. Deshalb gibt es, was die Benzinmengen bei den Teams angeht, sehr viele Unterschiede. Keine Ahnung, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen. Wichtig ist, dass sich das Auto gut anfühlt", meinte Button.

McLaren Mercedes auf der Rechnung

Im Rennen hat der Brite vor allem McLaren Mercedes auf der Rechnung. "Sie sind sehr schnell, aber das haben wir erwartet. In der zweiten Schikane können sie voll über die Kerbs brettern, wir leider nicht. Keine Ahnung, ob es an der Spritmenge lag", meinte Button. Mit KERS hat McLaren Mercedes ein weiteres Ass im Ärmel, das weiß auch Button. "KERS bringt auf dieser Strecke bis zu vier Zehntel und noch ein weiteres Zehntel im Qualifying, weil sie genau vor der Start/Ziellinie noch einmal auf den Knopf drücken werden. Das hilft ihnen sehr viel", sagte der Brawn GP-Pilot.

Dennoch will sich der WM-Spitzenreiter nicht allzu sehr darüber den Kopf zerbrechen. "Man weiß am Freitag nie, welche Spritmengen die anderen Teams fahren. Keine Ahnung, wo McLaren Mercedes steht, wo wir stehen oder wo die anderen Teams stehen. Darüber sich den Kopf zu zerbrechen, ist es nicht wert", betonte Button.