Neben dem Wechsel von Giancarlo Fisichella zu Ferrari verblasste Tonio Liuzzis Rückkehr ins Einsatz-Cockpit in Monza einfach. Das lag allerdings weniger an den Positionen - Liuzzi lag auf zwölf, Fisichella auf 20 -, sondern eben daran, dass Liuzzi nicht in einen Ferrari stieg. Der Italiener hatte sich im VJM02 aber richtig gut gefühlt und wenig überraschend viel mehr Spaß als bei den Aerodynamik-Tests auf der Geraden gehabt. "Es ist ein völlig anderer Zugang, da man sich an den Rhythmus sowie die Bremspunkte gewöhnt und ich denke, das ist eine tolle Herausforderung. Wir fuhren längere Runs und schafften eine Renndistanz, wobei alles in die richtige Richtung lief", erzählte der Italiener.

Dabei ließ es Liuzzi am Freitag noch ruhig angehen, da er sich an die Reifen und das Auto gewöhnen wollte, damit er am Samstag ordentlich für das Qualifying arbeiten kann. "Wir wussten, wir würden ein starkes Auto haben und ich fühlte, dass die Balance gut war. Es ist sicher noch eine halbe Sekunde mehr drin, da ich auf einigen meiner besten Runden Verkehr hatte", erklärte er und zeigte sich besonders zufrieden mit dem Start in sein erstes aktives Rennwochenende seit mehr als eineinhalb Jahren.

Dem stimmte auch Chef-Ingenieur Dominic Harlow zu, der den ersten Tag Liuzzi als sehr gut bezeichnete. Da auch Adrian Sutil mit zwei guten Trainings und noch besseren Zeiten aufgezeigt hatte, war Harlow besonders zufrieden. "Wir haben an Adrians Auto zu Beginn des zweiten freien Trainings etwas Zeit verloren, weil wir einen geplanten Motorwechsel durchführten. Sobald er wieder auf der Strecke war, machte er gute Fortschritte. Das Auto scheint im Renntrim bei wenig Abtrieb gute Leistung zu bringen, aber wie auf diesem anspruchsvollen Kurs üblich, gibt es noch einiges an Arbeit vor dem Qualifying", sagte er.