Es waren die Reifen, die Adrian Sutil das Rennen in Spa erschwerten. Denn er kam im Qualifying nicht bis in Q3, weswegen er am Freitag in Monza viel Konzentration auf die weichen Reifen legte, um sie passend zu nutzen. Das scheint mit Platz eins auch funktioniert zu haben, wie Sutil selbst feststellen musste. "Es fühlt sich aber auch mit harten Reifen gut an. Ich glaube, im Moment ist das sogar der schnellere Rennreifen. Ich komme einfach mit beiden Reifen zurecht. In Spa war es sehr speziell, weil es eine spezielle Strecke ist. Hier ist die Temperatur anders, somit verhält sich alles anders. Heute hatten wir keine Probleme und das Auto scheint gut zu laufen."

Besonderes Augenmerk legte Sutil aber auch auf die Autos mit KERS, die ebenfalls einen ganz guten Eindruck hinterließen. Der Force-India-Pilot wusste, dass es besonders dann haarig werden könnte, wenn man direkt vor den Autos mit dem System startet. "Da verliert man einige Positionen und fährt gnadenlos hinterher, so wie das Giancarlo in Spa gezeigt hat. Er war eigentlich schneller, konnte aber leider nicht überholen. Das ist ein bisschen frustrierend, aber da muss man durch." Über die gesamte Runde müsse KERS laut Sutil in Monza kein Vorteil sein, dennoch müsse man die Konkurrenz mit Zusatz-PS bei der Strategie berücksichtigen. "Man muss aber schauen, wo sie stehen werden. Es muss ja nicht sein, dass sie schnell genug für die Pole sind. Man muss die beste Strategie für morgen finden. Ich glaube, ein Auto auf Pole zu setzen, ist nie eine schlechte Strategie."

Mit Q3 wäre Sutil aber auch schon zufrieden. Er meinte, dass er in den vergangenen doch etwas härteren Jahren gelernt habe, ruhig zu bleiben und seinen Job zu machen. "Ich lasse mich nicht ablenken und das hilft mir im Moment. Besonders wenn es einmal so gut läuft, muss man das auch umsetzen und es scheint gut zu laufen. Ich fühle mich im Auto gut, habe das Team auf meiner Seite und habe mit jedem ein gutes Verhältnis. Das könnte nicht besser sein", erklärte Sutil. Er wusste aber, dass die aktuelle Form auf langsameren Strecken wieder ein wenig verschwinden könnte. Schnelle Kurse wie Spa und Monza liegen dem Force India, das müsse genutzt werden. "Ich glaube aber auch, dass wir in den anderen Rennen nicht so schlecht sein werden", betonte Sutil, der in Monza auch Brawn GP und BMW Sauber im Auge hat.