Noch haben sich die Spekulationen der Gerüchteköche nicht bewahrheitet: Fernando Alonsos Zukunft ist weiter unbekannt, Ferrari stellte ihn noch nicht zusammen mit dem neuen Sponsor Santander in Monza vor. "Früher oder später wird es passieren. Wir werden sehen wann", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gegenüber spanischen Kollegen. Damit meint er allerdings noch nicht für die Saison 2010: "Im nächsten Jahr haben wir Räikkönen, Massa, Fisichella, Badoer, Gene und hoffentlich Michael Schumacher - also eine Ersatzbank wie bei Real Madrid."

Mit Räikkönen und Massa habe man zwei tolle Champions unter Vertrag, allerdings wurde bislang noch keiner für die kommende Saison bestätigt - sofern das notwendig ist. "Wir haben zwei außergewöhnliche Fahrer, aber ich mag Alonso, weil er ein großartiger Pilot ist, den ich schon im Minardi entdeckt habe. Er hat Titel gewonnen und ich habe immer geglaubt, dass früher oder später alle großartigen Fahrer zu Ferrari kommen." So sei Ayrton Senna vor dem tragischen Rennen in Imola zu ihm gekommen und habe di Montezemolo gesagt, dass er seine Karriere bei Ferrari beenden wollte. Prost, Lauda, Mansell und Schumacher erlagen dem Lockruf des springen Pferds.

Gleichzeitig wiederholte di Montezemolo seine Forderung nach drei Autos pro Topteam, um so jungen Piloten die Chance zu geben, sich zu beweisen und den Fans eine bessere Show zu bieten. Im FOTA-Meeting am Mittwoch wurde das Thema kurz angesprochen, aber laut BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nicht weiter diskutiert. Di Montezemolo ist eindeutig mit seiner Meinung: "Es ist besser drei Autos von bekannten Teams zu haben, als zwei Autos von unkonkurrenzfähigen und unbekannten Teams mit nicht wettbewerbsfähigen Fahrern." Ferrari werde sich weiter dafür einsetzen.