Die neuen Kerbs sorgen für Aufruhr unter den Fahrern. "Wenn du da falsch drüber fährst, ist das Monocoque hundert pro kaputt", glaubt Timo Glock. Die höheren Kerbs sollen verhindern, dass die Piloten in den Schikanen abkürzen. Aber nicht nur Glock hält sie für ein Sicherheitsrisiko.

"Sollte am Start etwas schief gehen, etwa eine Aufhängung brechen und einer fliegt ab und fliegt mit hoher Geschwindigkeit über die Randsteine, dann hebt er ab", sagt Glock. "Ich möchte gar nicht drüber nachdenken, wenn da einer drüber fliegt und ein anderes Auto auf Fahrerhöhe trifft." Einen Sinn macht Glock in den hohen Kerbs nicht aus. "Ich kann nicht verstehen, warum man solche Kerbs dort hinbaut."

Egal wie man die Kerbs treffe, das Auto könne danach beschädigt sein oder gar noch Schlimmeres passieren. "Das wird mit Sicherheit ein Thema in der Fahrerbesprechung sein." Eine kurzfristige Änderung erwartet Glock aber nicht. Zumindest Toyota könnte davon profitieren: "Unser Auto war bislang auf Kerbs gut." Davon abgesehen wagt er keine Prognose. "Das Kräfteverhältnis ändert sich von Rennen zu Rennen", betont er. "In Spa haben wir mit wenig Abtrieb gut ausgesehen, das stimmt mich relativ zuversichtlich, aber es ist alles möglich."