Bernie Ecclestone und auch die indischen Medien hätten nur zu gerne Karun Chandhok bei Force India gesehen. Doch eine indische Staatsbürgerschaft allein reicht für Teamchef Vijay Mallya noch lange nicht für ein F1-Cockpit aus. "So etwas kommt nirgends vor. Das ist auch der Grund, warum Ferrari keinen italienischen Fahrer hatte - bis Fisichella kam. In den letzten zwei Jahren hat Ferrari mit Räikkönen und Massa auf einen Finnen und einen Brasilianer gesetzt", erklärte Mallya.

Bei Force India entschied man sich deshalb auch für Testfahrer Vitantonio Liuzzi anstatt für Chandhok. "Die ganze Sache wurde ziemlich dramatisiert. Wir haben einen Vertrag mit Liuzzi, der besagt, dass er als Testfahrer das freie Cockpit bekommt. Ich habe auch mit Karun gesprochen und zugestimmt, dass er im Simulator testen darf, um zu sehen wie gut er ist", erklärte Mallya gegenüber der Agentur PTI.

Erst wenn der Inder sich im Simulator gut anstellt und in der GP2 Rennen gewinnt, will Mallya ihm ein Cockpit anbieten. "Dann bin ich der Erste, der ihm ein Angebot macht", betonte der Force India-Teamchef. Mit Narain Karthikeyan fuhr 2005 erstmals ein Inder in der Formel 1.