Die Betrugsvorwürfe gegen Renault haben sich erhärtet. Der inzwischen entlassene Nelson Piquet Jr. soll dem Internationalen Automobilverband FIA bereits bestätigt haben, dass er auf Anweisung der Teamleitung beim Großen Preis von Singapur im vergangenen Jahr absichtlich einen Unfall verursacht hat.

Pat Symonds hingegen behauptet, dass der Brasilianer in einem Meeting am Sonntag vor dem Rennen selbst vorgeschlagen hatte, absichtlich eine Safety Car Phase auszulösen. Nur einer will von der ganzen Sache nichts gewusst haben: Fernando Alonso. Der zweifache F1-Champion soll in Spa-Francorchamps im Rahmen der FIA-Untersuchung zu dem Vorfall in Singapur befragt worden sein und dabei angegeben haben, dass er nichts von den Plänen gewusst hat.

Zur richtigen Zeit in der Box

Dabei hatte Alonso von der durch Piquets Unfall ausgelösten Safetycar Phase profitiert und das Rennen gewonnen. Der Spanier war zwei Runden vor dem Unfall von Piquet in die Box zu seinem Stopp gekommen, obwohl er noch länger hätte draußen bleiben können. Schon damals sorgte dieser gut getimete Boxenstopp für Diskussionsstoff. Neben Alonso sollen laut Autosport auch die Renningenieure von Renault zum dem Singapur-Rennen befragt worden sein.

Sie alle gaben wie Alonso an, nichts von dem Plan gewusst zu haben. Nach Angaben eines Mechanikers hatte Piquet damals als Ausfallgrund angegeben, dass er die Kontrolle über das Auto verloren hat. Am 21. September wird sich das World Motor Sport Council mit den Betrugsvorwürfen beschäftigen. Sollte sich raustellen, dass Renault getrickst hat, dann könnte den Franzosen der WM-Ausschluss drohen.