Das Europafinale der Formel-1-Saison steht an. Rubens Barrichello hat aus den vergangenen Rennen seine Lehre gezogen und wagt deshalb keine Prognosen für das erste Low-Downforce-Rennen des Jahres in Monza. "Die Saison war voller Überraschungen, es ist also unmöglich, Vorhersagen zu treffen." Trotzdem hofft er natürlich auf ein gutes Rennwochenende.

Seinem Brawn-Boliden sollte der Kurs im königlichen Park liegen. "Monza ist die schnellste Strecke im Rennkalender und unser Auto hat das Potenzial, hier stark zu sein", sagt Barrichello. "Die Leistung unserer Mercedes-Motoren wird sehr wichtig sein, um den Speed auf den langen Geraden zu maximieren. Unser Auto ist aber auch gut beim Bremsen, was wichtig ist, um aggressiv über die Kerbs zu fahren."

Auch Jenson Button glaubt, dass der BGP 001 gut zu Monza passt. "Die Strecke sollte unserem Auto liegen, wenn wir das Handling auf den Kers hinbekommen." Entsprechend optimistisch geht er ins Rennwochenende. Sein Teamchef Ross Brawn teilt den Optimismus. "Aus technischer Sicht erwarten wir, dass unser Auto auf dieser Strecke gut sein wird, obwohl wir erwarten, dass die KERS-Autos einen signifikanten Vorteil haben werden." Neben Ferrari und McLaren setzt in Italien auch Renault auf KERS.

"Ohne Testfahrten wird es interessant zu sehen, wie schnell sich jeder am Rennwochenende an das ungewöhnliche Low-Downforce-Paket gewöhnt", erwartet Brawn einige Überraschungen. Schon beim ersten Medium-Downforce-Rennen des Jahres in Spa wurde das Feld gehörig durcheinander gewirbelt. "Die aerodynamische Effizienz des Autos ist hier entscheidend, deshalb bringen wir ein spezielles Paket mit, das den Luftwiderstand reduziert und so höhere Topspeed ermöglichen sollen."