Der Motorsport steht völlig Kopf: Kimi Räikkönen fährt Rallyes, Robert Kubica würde es gerne, darf es aber (noch) nicht, Valentino Rossi hätte F1 fahren sollen und Sebastien Loeb möchte es auf jeden Fall noch. Es scheint, als ob es keine Grenzen mehr zwischen zwei und vier Rädern, zwischen Sport-, Touren-, Rallye- und Formelrennwagen mehr gibt. Aber wer könnte denn noch alles in ein F1-Auto steigen und Rennen bestreiten wollen? Wir haben unsere Kristallkugel aus dem Keller geholt - und nein, wir haben da unten keinen Präsidenten getroffen. Stattdessen gab es diesen Blick in die Zukunft:

Ziiiieh: Hanni gibt im Porsche Gas. Warum also nicht auch in der F1?, Foto: GT Masters
Ziiiieh: Hanni gibt im Porsche Gas. Warum also nicht auch in der F1?, Foto: GT Masters

Nigel Mansell. Der Ex-F1-Weltmeister ist bekanntlich nie zurückgetreten und weil Comebacks in der letzten Zeit ziemlich weit oben in der Hitliste standen, macht auch er es: Er sitzt beim letzten LMS-Lauf in Silverstone in einem LMP1-Boliden, den er sich mit seinem Sohn Greg teilt. Im Fahrerlager heißt es zwar, dass die beiden Rennen fahrenden Mansell-Söhne nicht unbedingt das Talent des Vaters geerbt haben, aber das ist ja noch ein Grund mehr, den Löwen wieder ins Auto zu setzen. Nacken hat er bestimmt nicht, eher Bauch.

Jimmie Johnson Für alle Europäer: Er ist der amtierende NASCAR-Champion, der die letzten drei Jahre in Serie den Titel abräumte. NASCAR-Fahrer wurden schon immer mit der F1 in Verbindung gebracht, erst recht angesichts des Nationalteams USF1. Aber Vorsicht: Es gibt ein paar Dinge beim Umstieg zu beachten. Timo Glock erlebte es in der anderen Richtung: "Ich bin bei den Champcars mal 225 Runden in Milwaukee im Kreis gefahren. Da wirst du blöd dabei!"

Sven Hannawald Ja, er ist Vierschanzentourneerekordsieger - im Skispringen, manche bezeichnen ihn deswegen als eine Legende, aber Hanni hat auch schon erste Vierrad-Erfahrung in der GT Masters gesammelt und dabei einige Runden (sowie am Anfang auch sein Auto mehrfach) gedreht. Nur vor dem australischen Outback sollte er sich vorsehen: Das soll ziemlich depressiv machen, fragt Casey Stoner...

Prinz Harry mag es wild., Foto: Milagro
Prinz Harry mag es wild., Foto: Milagro

Prinz Harry Der Print von der Insel ist Motorradnarr und schon zusammen mit seinem Bruder Prinz William bei einer Wohltätigkeitsrallye quer durch Afrika gedüst. Mit Charity wird´s beim F1-Auftritt wohl nix; wobei: es kommt ja alles Bernie zugute...

Dirk Nowitzki Nach der Absage an die deutsche Basketball Nationalmannschaft bei der EM, hat er ja Zeit für einen F1-Ausflug. USF1 wäre sicher interessiert, immerhin dürfte er in den Staaten bekannter sein als jeder F1-Pilot. Besonders spannend wird aber sein Seatfitting.

Thomas Gottschalk Bei seinem F1-Besuch in Istanbul kündigte der Entertainer an: "Ich habe auch einen Bootsführerschein, wäre also als Ersatzmann einsatzbereit." Bliebe nur noch zu klären, wie er die Lockenpracht unter den Helm bekommen soll. Tipps gibt´s sicherlich bei Motorradass Marco Simoncelli, der mit noch viel mehr Haaren...

Jürgen Klinsmann Die Formel 1 ist genau nach Klinsis Geschmack: Ein riesiges Team mit eigenem Pressemann, eigenem Fitnesstrainer, eigenem Masseur, einer ganzen Schar an eigenen Ingenieuren und Mechanikern und für die Buddhas wäre auf dem Motorhome-Dach sicher auch genug Platz. Zu Abwechslung müsste er sich aber selbst jeden Renntag ein bisschen besser machen...