Das BMW Sauber-Team hat wieder Morgenluft geschnuppert. Die Plätze vier und fünf beim Grand Prix von Belgien machen Mut für die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza. "Wir wollen an die guten Resultate von Spa, wo wir erstmals seit langer Zeit wieder vorn dabei waren, beim Europa-Finale anknüpfen. Die Leistungsfähigkeit in Belgien hat dem gesamten Team einen Motivationsschub für die kommenden Rennen gegeben. Wir sind zuversichtlich, dass wir wieder auf die Überholspur zurückkehren", meinte BMW Motorsportdirektor Mario Theissen.

Nick Heidfeld sieht BMW Sauber in Monza zwar gut aufgestellt, aber die KERS-Autos deutlich im Vorteil. "Der Speed, den wir in Spa-Francorchamps mit weniger Abtrieb hatten, macht Hoffnung, dass es in Monza mit noch geringerem Abtrieb vielleicht noch besser laufen könnte. Allerdings dürften die Autos, die über KERS verfügen, auf den langen Geraden dieser Strecke einen erheblichen Vorteil haben", meinte der Deutsche. Ähnlich sieht es Robert Kubica. "Die Rennstrecke in Monza ist etwas ganz Besonderes. Weil wir dort schneller fahren als auf jeder anderen Strecke im Kalender, wird der Abtriebslevel der Autos noch weiter reduziert als für den Kurs von Spa", verriet der Pole.

Wegen der vier langen Geraden ist in Monza ein geringer Luftwiderstand entscheidend, weshalb man das niedrigste Abtriebsniveau der gesamten Saison fährt. Entsprechend verwendet BMW Sauber auf dem Highspeedkurs einen modifizierten Frontflügel und einen neuen, besonders kleinen Heckflügel. "Für die Fahrer und Ingenieure ist es eine echte Herausforderung, eine mechanische Abstimmung zu finden, die eine gute Bremsstabilität garantiert und aggressives Fahren über die Randsteine erlaubt. Das ist für eine schnelle Rundenzeit notwendig", weiß Willy Rampf.