Gerne wird von früheren Zeiten geträumt, denn da war ja angeblich alles viel besser. Auch Bernie Ecclestone erinnert sich noch an die gute alte Zeit der Königsklasse. "Früher war einfach alles ganz anders", sagte er der Sport Bild. "Die Leute, die Atmosphäre. Wir hatten alle die gleichen Getriebe und Motoren. Und wenn irgendein Teil sich mal ins Nirvana verabschiedet hat, ist man einfach zum Nachbarteam gegangen und hat nach einem Motor gefragt."

Heute wäre es undenkbar, dass Ferrari McLaren einen Motor leiht. "Die Jungs hatten damals die Philosophie, sich gegenseitig zu helfen. Es war fast wie bei den Pfadfindern", so Ecclestone. "Man kann nicht behaupten, dass das heute auch noch so ist. Der Erfolgsdruck ist heute einfach zu hoch."

Sebastian Vettel lebt gerne im Hier und Jetzt. "Früher war alles gefährlicher, aber dicke Eier brauchen auch wir heute noch.", meint er und lobt Ecclestone für seine Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten. "Bernie ist eine Legende für mich", sagt Vettel. "Und das sage ich nicht, weil ich mich einschleimen will. Wenn man sieht, was Bernie aus der Formel 1 gemacht hat, ist das einfach fantastisch! Es ist nicht nur eine der führenden Sportarten in der Welt, sondern auch businessmäßig ganz vorn."