Crashte Nelson Piquet beim Großen Preis von Singapur absichtlich in die Mauer, damit Teamkollege Fernando Alonso das Rennen gewinnen konnte? Diese Frage beschäftigt derzeit die FIA. Bernie Eccelstone bestätigte, dass man die Angelegenheit äußerst ernst nimmt. "Ich weiß nicht, ob die Anschuldigungen wahr sind. Wenn sie wahr sind, dann steckt Nelson Piquet in ernsten Schwierigkeiten", betonte der Formel-1-Zampano.

Ausreden seitens Piquet lässt Ecclestone nicht gelten. "Wenn ich ihm gesagt hätte: 'Geh und raube eine Bank aus - und er hätte es getan. Dann könnte er danach auch nicht sagen: Bernie hat es mir aufgetragen'", meinte Ecclestone. Sollte die FIA irgendwelche Beweise für ein falsches Spiel seitens Renault finden, dann werde es ein Meeting des World Motor Sport Councils geben. Den Franzosen könnten drastische Strafen seitens der FIA drohen.

Drakonische Strafe?

Wohl eher nicht wegen ein Rennen manipulierender Stallregie, sondern vielmehr wegen des berühmten Artikels 151c des International Sporting Code, wonach man den Sport mit einer solchen Aktion in Verruf gebracht hätte. "Wenn die Untersuchung ergibt, dass die Sache wahr ist, dann gibt es Riesenärger. Das ist eine ernsthafte Angelegenheit", betonte Ecclestone.

Zum Vergleich: McLaren Mercedes wurde für die Spionageaffäre aus der WM-Wertung 2007 ausgeschlossen und zu einer Geldstrafe von 100 Millionen verurteilt. Ecclestone befürchtet, dass Renault aufgrund der Untersuchung sogar aus der Formel 1 aussteigen könnte. "So etwas brauchen wir im Moment ganz und gar nicht. Ich denke, dass Renault ziemlich sauer sein wird. Es besteht ernsthaft die Gefahr, dass sie aussteigen", erklärte Ecclestone der Times. Renault wollte bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben.