Bis kurz nach der ersten Kurve dauerten die Sieghoffnungen von Jarno Trulli am Sonntag in Belgien. Dann hatte er das Heck des vor ihm etwas zögernd beschleunigenden Nick Heidfeld berührt, sich den Frontflügel beschädigt und den Sieg wieder abgehakt. Dass er aufgrund von anormal hoher Bremsabnutzung schließlich aufgeben musste, war da schon egal. "Ich war wirklich optimistisch. Im Rennsport ist es das Schlimmste, was passieren kann, wenn nach einer Kurve alles vorbei ist. Ich konnte es nicht glauben", klagte der Italiener.

Bei Toyota konnte man es wohl auch kaum glauben, dass wieder einmal die Chance auf den ersten Sieg verpuffte. Trulli versuchte, es etwas nüchterner zu betrachten. "Zum Siegen braucht man auch etwas Glück. Ohne Glück, kann man nichts machen. Manchmal muss man das Glück einfach suchen. Wir geben unser Bestes, aber es soll für uns wohl nicht laufen. Ich bin wirklich enttäuscht. Was heute passiert ist, ist unglaublich. Ich habe nichts falsch gemacht und trotzdem ging etwas schief. Das ist eine große Enttäuschung."

Angesichts der etwas unglücklichen Rennen im Schatten der Siegchance wollte Trulli auch nicht darauf eingehen, wo es in diesem Jahr für Toyota noch einmal in Richtung Spitze gehen könnte. "Ich sage nichts mehr voraus", betonte er und konnte zumindest schon wieder ein wenig Lächeln.