Ein Podestplatz, vielleicht sogar der Sieg, bei Toyota waren die Aussichten für den Belgien Grand Prix nach dem guten Qualifying rosig. Nach dem Rennen am Sonntag herrschte ein wenig Ernüchterung, denn es gab nur einen zehnten Platz durch Timo Glock und einen Ausfall von Jarno Trulli. Bereits in Kurve eins wurde Trullis Vorderflügel beschädigt, später hatte er ein Bremsproblem. Glock fuhr zunächst gut vorne mit, bei ihm kostete ein verpatzter Boxenstopp eine bessere Platzierung.

Auf Platz vier war der Deutsche unterwegs gewesen, als das Safety Car wegen des Unfalls in Runde eins herauskam, die Punkte waren also mehr als nur wahrscheinlich. "Aber bei meinem ersten Stopp hatten wir Probleme mit der Tankanlage, was mich Zeit und Positionen gekostet hat. Die Crew arbeitete gut und wechselte schnell zur Ersatzanlage, aber wir verloren trotzdem Zeit", sagte Glock, der derlei Probleme in Zukunft ausgeräumt wissen möchte. Denn das Auto lief eigentlich wieder ganz gut.

Heidfeld zog nicht schnell genug weg

Noch schlimmer war der Nachmittag aber für Trulli, der gar nicht sagen konnte, wie enttäuscht er war. "Ich habe wirklich ein starkes Ergebnis erwartet, denn nach dem Qualifying waren wir gut drauf. Aber in der ersten Kurve war ich direkt hinter Heidfeld und erwartete am Ausgang, dass er schneller wegzieht, als er das tat. Ich bin mir nicht sicher, ob er ein Problem hatte, aber ich berührte ihn leicht und das zerbrach mir den Flügel. Er vibrierte stark, also hatte ich keine Wahl, als an die Box zu kommen", erzählte der Italiener. Danach war das Rennen für ihn eigentlich schon gelaufen. Als das Team dann noch ein Problem mit der Bremse bemerkte, stellte er ab.

Da die Startpositionen endlich wieder einmal gut waren und die Pace eigentlich auch passte, konnte Teamchef Tadashi Yamashina verlorenen Punkten oder einem verlorenen Spitzenplatz nur nachtrauern. Denn nach Valencia hatte man geglaubt, mit einer Verbesserung der Qualifying-Leistung sei alles möglich. Die Leistung im Zeittraining passte, diesmal lief es andernorts schief. "Wir werden im Werk arbeiten, um das Problem mit der Tankanlage zu lösen und für den Italien Grand Prix mehr aus dem Auto zu holen."