"Wir haben hier definitiv kein Problem mit den Reifentemperaturen. Wir sind sogar ziemlich warm. Es ist ein recht rauer Asphalt, also haben wir keine Probleme", erklärte Jenson Button noch am Freitag. Von Teamchef Ross Brawn hörte man nach dem freien Training in Spa Ähnliches. "Wir haben keine Temperaturprobleme mit den Reifen. Es ist gut zu sehen, dass unsere harte Arbeit auf diesem Gebiet sich ausgezahlt hat", erklärte Brawn.

Doch bei Brawn GP scheint man sich zu früh gefreut zu haben. Im Qualifying, wo es zehn Grad kühler als im freien Training am Freitag war, hatten Button und Rubens Barrichello wieder mit den alten Problemen zu kämpfen. "Wir hatten wieder das Problem die Reifen auf Temperatur zu kriegen. Wir haben die Reifen einfach nicht richtig zum Arbeiten gebracht. Die Teams, die das geschafft haben, haben einen Schritt nach vorne gemacht", erklärte Brawn.

Vor allem Button hatte in Spa mit der weicheren Reifenmischung große Probleme. Das Ergebnis: der WM-Spitzenreiter geht beim Belgien-GP von Startplatz 14 ins Rennen. "Ich hatte mit der weicheren Reifenmischung einfach keinen Grip und deswegen fühlte sich auch das Heck so instabil an. Ich hatte kein Vertrauen beim Bremsen", klagte Button. Ross Brawn sieht die Problematik vor allem im Fahrstil des Briten liegen. "Er geht mit den Reifen schonender um. Normalerweise ist das ein Vorteil, aber unter diesen Umständen nicht. Wenn es darum geht die Reifen zum Arbeiten zu bringen, dann hat er Schwierigkeiten", verriet Brawn.