Die Saison 2009 war bislang durchaus für gröbere Umschwünge im Feld bekannt, die beinahe 180-Grad-Drehung in der F1-Hierarchie in Belgien war für manche aber doch etwas viel. Für Robert Kubica klarerweise nicht, denn BMW Sauber stand ganz gut da, auch wenn sich der Pole etwas ärgerte, im Qualifying einen besseren Platz liegen gelassen zu haben, da ihn in den letzten beiden Kurven der linke Vorderreifen im Stich ließ. "Durch die neuen Regeln gibt es ein größeres Verbesserungsfenster. Wenn man das richtig trifft, dann ist ein großer Sprung möglich. Diese Saison liegt das Feld sehr eng beisammen. Voriges Jahr haben drei Zehntel Verbesserung vielleicht nicht einmal einen Platz gebracht, dieses Jahr bringen drei Zehntel möglicherweise fünf Plätze", sagte Kubica.

BMW Sauber und Force India kam in Spa zudem entgegen, dass die Strecke recht wenig Abtrieb verlangt und F1.09 beziehungsweise VJM02 besonders gut für diese Konfiguration geeignet sind. "Das ist so, wie in der Vergangenheit, beispielsweise Monza 2006. Damals hatten wir das ganze Jahr Probleme, um in die Punkteränge zu kommen und in Monza gab es dann Punkte. Schön, dass wir wieder konkurrenzfähig sind, vor allem auf einer schnellen Strecke, denn als nächstes kommt Monza." Auch dort erwartete sich Kubica viel vom BMW und er hoffte, dass die gute Leistung von Belgien und möglicherweise auch Monza dem Team dabei helfen kann, zu überleben und 2010 wieder dabei zu sein. "Ich denke, sie werden es aber auch ohne dieses Ergebnis schaffen."

Für Monza rechnete der Pole aber auch wieder mit Force India, was einfache Gründe hatte. "Sie haben einen guten Top Speed. Ohne KERS haben sie den Speed von KERS-Autos, das ist gut für sie." Zuerst kommt aber der Rennsonntag und da wollte Kubica ein Podest für sich nicht ausschließen. "Die Startaufstellung ist wie sie ist. Dadurch, dass ich ein paar Startplätze habe liegen lassen, könnte sich das auswirken. Ich hoffe nicht, aber man weiß ja nie. Auch wenn das Auto gut läuft, so hatten wir heute etwas mehr Probleme mit dem Speed und auf der Geraden zu viel verloren. Dann passierte noch der Fehler, als auf der zweiten Runde der linke Vorderreifen runter gefahren war. Ich hatte in den letzten zwei Kurven Graining und verlor viel Zeit. Deswegen stehe ich auf einer schwierigen Position, aber alles ist möglich. Ich denke, mit einer guten Rennpace und etwas Glück ist ein Podest noch drin."