Giancarlo Fisichella steht auf der Pole Position. "Aber das ist bei weitem nicht das einzige unerwartete Element der Startaufstellung", stellte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh fest. Einige Leute hätten sich schwer getan, die Top-3 Fisichella, Trulli und Heidfeld vorherzusagen. McLaren habe trotz der Erfolge bei den letzten Rennen immer damit gerechnet, dass es in Spa nicht so gut laufen würde - obwohl Lewis Hamilton am Freitag die Bestzeit markierte.

"Wir haben unser Bestes gegeben", sagte Hamilton. "Aber wir haben unseren Fahrern kein Auto gegeben, das schnell genug war", schob Whitmarsh hinterher. "Die Konsequenz ist ein enttäuschendes Qualifyingergebnis." Hamilton und Teamkollege Heikki Kovalainen scheiterten bereits im Q2.

"Wir wussten von Anfang an, dass wir im Mittelsektor Probleme bekommen würden", erklärte der Brite. Denn darin befinden sich jene Kurven, die nach Downforce gieren. Davon besitzt der Silberpfeil aber nicht genug. "Wir hatten erwartet, dass unser Aero-Paket nicht so gut ist wie jenes der anderen - wir wussten nur nicht genau, in welchem Umfang das der Fall sein würde." Das wisse man jetzt sehr genau.

Hamilton ist deshalb aber nicht frustriert. "Ich bin nicht allzu enttäuscht. Diese Saison verläuft für alle wie eine Achterbahnfahrt und mein Plan ist es immer noch, im Rennen in die Punkte zu fahren." Damit steht er nicht allein da. "Lewis und Heikki haben die Punkte zum Ziel", kündigte Whitmarsh an. "Hoffentlich können wir einige Autos schon in der ersten Runde überholen", sagte Norbert Haug, der dann auf einer guten Rennstrategie aufbauen möchte. "Selbst von den Plätzen 12 und 15 ist es für uns nicht unmöglich, eine gute Leistung zu zeigen."

Kovalainen selbst bestätigte die Probleme im Mittelsektor. "Wir hatten in den schnellen Kurven etwas mehr Probleme als in Ungarn oder Valencia, wo die Strecke langsamer ist." Auch er hatte mit einem harten Tag gerechnet und das bestätige das Ergebnis. "Uns fehlt es noch an Effizienz in den High-Speed-Passagen, Downforce und Höchstgeschwindigkeit." Trotzdem fehlten ihm nur ein paar Zehntel zum Erreichen des Q3.