Trotz aller aerodynamischen Hoffnungen und positiver Signale aus den Trainings war für Toro Rosso in Spa in Q1 Endstation. Dabei hatte es für Sebastien Buemi gut begonnen, sein erster Run im Zeittraining war gut gewesen. "Aber mit meinem zweiten Reifensatz hatte ich auf der Aufwärmrunde etwas Verkehr und bekam dann meine fliegende Runde nicht zusammen. Am letzten Bremspunkt blockierte ich noch dazu die Hinterräder, also war die Runde dahin", berichtete der Schweizer. Zwar hatte Buemi nicht fest mit Q2 gerechnet und einen harten Kampf darum erwartet, er war aber enttäuscht. "Es ist hier schwierig, den richtigen Setup-Kompromiss zwischen wenig Abtrieb für die schnellen Sektoren und genug für die langsamen Abschnitte zu finden. Im Rennen müssen wir die Reifenstrategie genau ansehen, da beide Reifen gut arbeiten."

Noch etwas weiter an Q2 vorbeigeschrammt war Jaime Alguersuari. Der Spanier befand, dass ihm in Sektor eins und drei der Speed fehlte. "In Sektor zwei fuhr ich aber eine gute Zeit. Die Hauptsache für mich ist, dass ich Fortschritte mache: In Ungarn war ich Letzter in der Startaufstellung, in Valencia 19. und heute bin ich 17., es wird also besser. Hoffentlich kann ich mich hocharbeiten, bis ich eines Tages auf Pole bin", erklärte Alguersuari. Bis es soweit ist, will er aber noch Vertrauen zum Auto und den Reifen in schnellen Kurven aufbauen.

Angesichts des verpassten Einzugs in Q2 herrschte auch bei Rennchef Laurent Mekies ein wenig Ernüchterung, denn er hatte sich doch mehr erwartet. Alguersuari bescheinigte er gute Arbeit, da er das ganze Wochenende Fortschritte gemacht hatte. "Sebastien hatte einen sehr guten ersten Run, aber leider konnten wir das auf seinem zweiten nicht wiederholen, also rutschten wir aus Q2 raus. Wir haben aber das Gefühl, dass wir mehr Potential haben, als wir das heute Nachmittag gezeigt haben und wir hoffen, das morgen im Rennen demonstrieren zu können."