"Einer muss Letzter sein, einer wird Erster sein." So banal die Aussage von Adrian Sutil aussieht, so zutreffend ist sie. Wieso ausgerechnet Force India in dieser Saison so große Fortschritte erzielt und nicht Teams wie BMW Sauber oder Toyota, die eigentlich viel mehr Budget zur Verfügung haben, weiß selbst er nicht. "Das ist manchmal schwer zu erklären", sagt er. "Die F1 ist extrem eng, alle bewegen sich innerhalb einer Sekunde. In den letzten Jahren konnte man sich mehr Fehler leisten. Jetzt bedeutet jedes Zehntel ein paar Positionen."

Umso glücklicher ist Sutil, dass sein Team das Beste daraus macht. "Es ist schön zu sehen, dass wir da sind, wenn es drauf ankommt und bei den neuen Regeln einen klaren Durchblick hatten, was zu tun ist." Gleichzeitig sei es von Vorteil, dass in diesem Jahr jeder der Techniker seinen Weg verfolgen darf. "Es ist keine Oberhand da, wie in den letzten zwei Jahren, die bestimmt, was zu tun ist." Gemeint ist Ex-Technikchef Mike Gascoyne.

Auch die Zusammenarbeit mit McLaren Mercedes hilft. "Das Getriebe macht keine Probleme und der Motor ist sehr stark. Wir sind bei den Topspeeds immer ganz vorne dabei." Dank der großen Regeländerungen konnte Force India einen großen Schritt machen und mit einer guten Basis in die Saison gehen, die nun kontinuierlich verbessert wurde. "Unsere Updates sind unglaublich. Ich bin selbst erstaunt, wie groß unser Sprung war. Darauf habe ich lange gewartet. Jetzt geht es endlich vorwärts."

Das Ziel nach dem neuerlichen Sprung von Valencia ist das dritte Qualifying. "Wir waren in Valencia nah dran am Q3", sagt Sutil. "In Spa muss es das Ziel sein, erneut ganz nah ranzukommen oder drin zu landen - das wäre super." Mit dem zehnten Platz im Rennen ist er ebenfalls zufrieden. "Daran möchten wir anknüpfen. Das Auto sollte hier gut gehen." Denn das Update von Valencia soll erst auf einer richtigen Rennstrecke sein volles Potenzial entfalten. "Ich bin da guter Dinge."