Nach dem Europa-GP lachte die ganze Welt über Luca Badoer. Als Vorletzter musste sich der Massa-Ersatzmann sogar F1-Debütant Romain Grosjean geschlagen geben. "Die Situation kann man nicht vergleichen. Grosjean ist zuletzt in der GP2 gefahren und er kannte die Strecke", verteidigte sich Badoer. Vom Spott blieb er dennoch nicht verschont. Sollte der Italiener in Spa keine deutlichere Steigerung zeigen, dann - so wird gemunkelt - muss er sein Ferrari-Cockpit wieder räumen.

Badoer selbst glaubt nicht, dass es soweit kommen wird. "Ich kenne die Strecke in Spa und habe jetzt ein besseres Gefühl für das Auto. Vor Valencia bin ich nur ein paar Kilometer geradeaus gefahren, das kann man nicht als Fahren bezeichnen. Zudem bin ich zehn Jahre kein Formel-1-Rennen mehr gefahren. Jetzt weiß ich, welches Setup ich bevorzuge und was meinem Fahrstil besser entspricht", erklärte der Italiener. Um sich noch besser auf den Belgien-GP vorzubereiten, hat sich Badoer vorab Renn-Aufzeichnungen aus dem Vorjahr angesehen.

"Es ist schließlich zehn Jahre her, seit ich hier das letzte Mal gefahren bin. Aber jetzt habe ich eine ungefähre Idee vom Kurs. Heute bin ich die Strecke auch noch einmal abgegangen, um mir die Kurven anzusehen. Das wird morgen eine echte Herausforderung", meinte Badoer. Fakt ist: Valencia war ein Test, in Spa muss der Italiener beweisen, dass er mit Teamkollege Kimi Räikkönen mithalten kann. "Ich hoffe, dass ich näher an Kimi dran bin. Aber genaueres wissen wir erst nach dem Training", so Badoer.