Das Fahrerkarussell in der Formel 1 ist in Bewegung. Wo am Ende Nick Heidfeld landen wird, das weiß der Deutsche selbst nicht so genau. "So extrem wie heuer habe ich es noch nie erlebt. Es waren noch nie so viele Fahrer frei wie jetzt. Als Fahrer weiß man nicht, wo man sich bewerben soll, denn man weiß von den neuen Teams sehr wenig und man weiß von den bestehenden Teams nicht immer genau wie es weitergeht.

Da gibt es viele Ausstiegsgerüchte", erklärte der Deutsche. Das mache die Verhandlungen zwar schwerer, aber auch reizvoller. "Es macht Spaß, herauszufinden was angesagt ist und die beste Lösung für einen zu finden. Man muss mehr Informationen als sonst rauskriegen, Kontakte nutzen und versuchen, im Gespräch zu bleiben", verriet Heidfeld. Bei BMW Sauber versucht man nach dem angekündigten Ausstieg zu Saisonende zum Tagesgeschäft über zu gehen, auch wenn das nicht ganz klappt.

"Man merkt schon einen Unterschied, denn niemand kann das einfach so wegstecken, nicht zu wissen wie es nächstes Jahr weitergeht. Das Wichtigste für das Team ist es, dass man weiß, dass man dieses Jahr noch weiterentwickeln kann. Es wäre frustrierend zu den Rennen zu kommen und zu wissen, da findet keine Entwicklung mehr statt. Dementsprechend sind alle im Team hoch motiviert. Jeder will zeigen, was wir drauf haben", sagte der Deutsche.

Medium statt maximaler Abtrieb

Neue Teile gab es zuletzt in Valencia, doch schon in Ungarn hat der Speed gestimmt. "Positiv ist, dass in Valencia mehrere Teams Upgrades hatten und wir trotzdem immer noch im Mittelfeld sind. Wir konnten mit den anderen Teams mithalten, wenn nicht sogar uns ein bisschen steigern. Denn in Budapest kam uns die Strecke entgegen, aber in Valencia waren wir wegen den neuen Teilen schnell", verriet der BMW Sauber-Pilot.

Ob man auch in Spa mithalten kann wird sich zeigen. "Das ist das erste Mal, dass man hier das Auto nicht auf maximalen Abtrieb abstimmt, sondern auf medium. Das heißt, dass wir und vermutlich auch die anderen Teams mit einem neuen Paket fahren werden. Da kann gleich alles anders aussehen", meinte Heidfeld.