Nico Rosberg hat den Rhythmus raus. In dieser Saison mischt sein Williams-Team bei jedem Rennen in den Punkterängen mit. Entsprechend macht er sich keine Sorgen, dass sich dies beim ersten Medium-Downforce-Rennen in Spa-Francorchamps ändern wird.

"Überhaupt nicht", sagt er überzeugt. "Wir waren in dieser Saison überall gut, auf allen Strecken und auch in schnellen Kurven. Ich bin überzeugt, dass wir es auch hier sein werden." Bei den Gegner erwartet Rosberg jedoch einige Verschiebungen, zumindest hofft er darauf.

"Es wird ein bisschen anders aussehen als in Valencia", glaubt er. "Ich hoffe, dass McLaren ein bisschen weiter hinten ist und wir vor ihnen stehen." Die Silbernen fuhren bei den letzten beiden Rennen um den Sieg mit und gewannen sogar in Ungarn. Allerdings verlangten beide Strecken nach viel Downforce. In Spa sind andere Tugenden gefragt. "Red Bull wird wahrscheinlich ganz stark sein", ist Rosberg überzeugt. Im Vergleich zu Valencia könnte einiges durcheinander gewirbelt werden.

Der Fahrermarkt steht hingegen still. Alle warten auf die Entscheidungen der Schlüsselfiguren und die Besetzung der Schlüsselcockpits. Mit dabei sind Fernando Alonso und Rosberg. "Ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen Klarheit gibt", sagt er und meint damit nicht nur seine eigene Zukunft. "Es wird bald Bewegung reinkommen."

Obwohl ihm sein Teamchef Honig ums Williams-Cockpit schmiert, dürfte Rosbergs Weg eine andere Richtung einschlagen - zu jenem Team, das er mittlerweile in höchsten Tönen lobt und dem er neuerdings auch eine bessere Entwicklungsarbeit als Williams einräumt. Betonte Rosberg zuletzt immer, dass die Entwicklungsgeschwindigkeit von Williams die beste im Feld sei, sieht er McLaren Mercedes jetzt als "sehr beeindruckend" und Williams nur noch "an zweiter Stelle direkt dahinter".